Hier folgt bald auf den Unterseiten eine Reihe von Beobachtungen und Gedanken zu dem, was fälschlicherweise umgangssprachlich meistens „Katzenleukose“ genannt wird, also zur felinen leukämischen Virusinfektion.
Inzwischen sind ALLE Katzen in unserem Seniorenwohnheim positiv getestet, d.h. diese Viruserkrankung ist sehr ansteckend. Es sind aber nicht alle krank. Das bedeutet: Die Katzen tragen zwar alle den Virus mit sich herum. Sie sind auch ansteckend, wenn der Virus gerade in den Körperflüssigkeiten vorhanden ist (das nennt man „virämische Phase“). Sie haben aber selber keine Krankheitssymptome und stecken auch keine andere Katze an, wenn der Virus sich ins Knochenmark zurückgezogen hat und in den Körperflüssigkeiten nicht nachweisbar ist.
2015, also etwa 5 Jahre nach dem Erscheinen des Erregers in unserer Katzenstation, sind 12 von 18 Katzen gestorben, die meisten davon sehr alt, d.h. im Alter zwischen 16 und 20 Jahren. Das heißt, dass in den meisten Fällen nicht das Vorhandensein der vFeL – Erreger zum Tod der alten Katze geführt hat sondern dass das Immunsystem der meisten Tiere selber mit dem Erreger fertig geworden ist und ihn eliminiert hat – vielleicht auch dank der reichlichen Gabe von ImmuStim.
Die Tiere sind dann – obwohl vFeL-positiv – erst im hohen Alter an Nierenversagen, Herzversagen, Leberversagen usw., also an den typischen normalen Todesursachen für Katzen, gestorben. Nur zwei von ca 20 Katzen sind tatsächlich durch den Ausbruch an akuter „Leukose“ gestorben – und der Tod ist in beiden Fällen beschleunigt worden durch die Verabreichung von Kortison. (Deshalb bekommen unsere Katzen seitdem kein Kortison mehr – wenn wir es verhindern können, d.h. jeder Tierarzt, den wir beschäftigen, muss uns vor der Verabreichung eines Medikaments sagen wie das heißt und fragen, ob wir mit der Verabreichung einverstanden sind. Im übrigen muss er den Namen des Medikaments auch auf die Rechnung schreiben, die in die Therapieakte der Katze kommt, damit der nächste behandelnde Tierarzt sich über die vorangegangene Behandlung erkundigen kann. Denn viele Tierärzte sind ja viel weg, so dass mehrere Tierärzte an einer Behandlung mitmachen. Wir wollen ja nicht, dass jeder neu dazukommende Tierarzt mit der Diagnostik und Behandlung wieder von vorn anfängt oder auch Mist baut, weil er die Katze (und uns) nicht kennt, sondern dass die Therapie unserer Katze nach UNSEREN Maßgaben dort fortgesetzt wird, wo der letzte TA aufgehört hat.
Die Seite wurde zuletzt geändert am 27 Dezember 2015.