Yearly Archives: 2015

Viele Grüße von Schatzi-Caruso!

Das hat uns sein neues Frauchen jetzt geschickt:

Holländische Maincoon-Katze „Mika“ am 5. 7. 2015 in Charlottenburg vom Schiff gesprungen

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Oben: 23. 7. 2015:  Das ist nicht Mika, sondern ihre gleichaltrige Freundin auf der Yacht und dem Arm von Herrn Oo.

24. 7. 2015: Inzwischen haben uns viele sehr sympathische Berliner, die an der Spree wohnen oder spazieren gehen, Katzen angezeigt, dort dort herumlaufen. Wir sind hingegangen, haben geguckt, haben die Katzen auch getroffen – aber bisher leider immer Fehlanzeige. Zwar war es einmal sogar eine langhaarige Maincoon, aber die hatte nicht vier weiße Beine und einen zu 90 % weißen Bauch und auch keinen mittelgrauen Rücken sondern sie war ganz und gar ocker+grau, sie heißt „Malheur“ und stammt aus Ungarn, sagte ihr Frauchen, auf dessen Arm sie saß als wir sie trafen. Einmal haben wir sogar auch eine anwohnende Katze getroffen, die der vermissten von der Fellzeichnung her sehr ähnlich sah – aber das war leider auch „nur“ eine überaus niedliche und kluge EKH und keine Maincoon. Viele Berlin kennen sich anscheinend mit Katzenrassen nicht gut aus.

Am vergangenen Sonntagabend hat uns jemand aufgeregt an die Charlottenburger Schleuse geschickt, weil dort eine graue Katze mit Tigerkopf (mehr war nicht zu sehen) eingeschlossen auf dem Mittelwehr der Charlottenburger Schleuse hocke und dort nicht weg könne. Langhaarig und weiße Beine? Das war leider nicht zu sehen, denn nur ihr Kopf habe aus dem Busch rausgeguckt, sagten die hilfsbereiten Menschen, die mich dann auch dorthin führen wollten. Diesen ca 5 km langen Fussmarsch entlang der Spree habe ich verweigert und bin mit dem Auto hingefahren, um mich umzusehen. Natürlich war die Katze nicht zu sehen. Und natürlich schätzen Menschen, die keine Katze haben, die Fortbewegungsfähigkeiten von Katzen falsch ein. Natürlich kann jede gesunde junge Katze über eine egal wie hohen Maschendrahtzaun klettern, wenn der nicht oben waagerecht nach innen gezogen ist.

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Trotzdem war es ein angenehmer und interessanter Ausflug, die Charlottenburger Schleuse und ihre Umgebung, die vielen schönen Schrebergärten dort, kennenzulernen, es wurde dann doch ein schöner Abendspaziergang obwohl ich eigentlich etwas anderes zu tun gehabt hätte. Dort (unten) soll die Katze in der Umzäunung gesessen haben – und da , das wissen Katzenhalter, kann sie natürlich nach allen Seiten weg, weil sie klettern kann.

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Gestern nun lagen Oostebrings auf dem Weg von ihrem Urlaub in Eisenhüttenstadt nach Groningen wieder am Charlottenburger Ufer. Wir haben uns auf ihrem Boot getroffen und unterhalten. Ich habe dabei erfahren, wann und wie die Katze weggekommen ist:

Der Halter hat die vermisste Katze morgens um 4 auf Deck herumspringen hören und ist sofort hochgerannt, sagt er. Aber als er oben ankam, war die Katze schon weg und nicht mehr zu sehen, auf Rufen hat sie nicht reagiert. Wenn sie ins Wasser gesprungen wäre, hätte der Halter das gehört und die Katze in Bootsnähe schwimmen sehen.

Wir haben zusammen überlegt, was passiert sein könnte: Sie kann ins Wasser gefallen und ertrunken sein (der Halter meint nein). Sie kann an Land gesprunegn sein, weil sie dort einen Vogel, eine Maus, eine Ratte gejagt hat, die weggerannt ist und sie hinter sich hergezogen hat. Sie kann in einen Karnickelbau gelaufen und dort verletzt worden sein. (Entlang der Spree und der S-Bahn gibt es jede Menge Höhlen dieser Art, in denen auch junge Katzen ihre Welpen werfen und aufziehen).

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Wir vermuten also, dass die Begegnung mit einem Vogel o.ä. die Ursache für Mikas Verschwinden war – so wie ja auch die meisten Katzen vom ungesicherten Balkon fallen, wenn ihnen dort ein Vogel oder ein Schmetterling begegnet. Die Katze kann dann auch Spaß am Streunen gefunden haben. Oder sie ist später durch ein offene Haustür oder ein Tor mit Eisenstäben in einem Garten verschwunden und hat sich parterre irgendwo eingenistet, d.h. Nachbarn besucht, die davon vielleicht zunächst gar nichts bemerkt haben. Oder sie wurde in einem offenen Keller eingesperrt. oder sie hat die nahe gelegene Baustellle bezogen (Katzen lieben ja Bauarbeiten! Leider und meist zu ihrem Schaden, z. B. wegen Zement an den Füssen.) Oder sie hat einen Liebhaber gefunden, der nicht auf die Idee gekommen ist, mit ihr zum TA zu gehen und auf Chip untersuchen zu lassen. Die meisten Berliner wissen ja nicht, dass die Entwendung einer Katze eine Straftat ist – und die meisten Richter wissen das ja offenbar auch nicht wie wir am letzten Urteil sehen konnten. Es gibt noch etwa tausend andere Möglichkeiten, wo Mika jetzt sein kann. Sie kann nach Treptow, Spandau oder in den Wedding gelaufen sein. Sie kann geklaut worden sein. Es wäre ein riesiger Glückszufall, wenn ein ehrlicher Finder sich bei uns melden würde. Wir werden aber weiter plakatieren um es möglich zu machen.

Für mich, die ich mich nicht auf Schiffen oder in der Luft aufhalten mag, war es interessant mitzuerleben, dass sich die noch vorhandene Partner-Katze auf dem Boot benahm wie wenn das eine Wohnung wäre. Sie saß entspannt mit uns an Deck und zeigte keinerlei Interesse an allem, was sich ausserhalb des Schiffes bewegt.

Wir fühlen mit diesen wirklich sehr sympathischen Menschen, die mit 4 Generationen und 4 Katzen auf diese Urlaubsreise gegangen sind  und nun trauern, weil sie mit nur noch 3 Katzen wieder nach Hause fahren müssen um ihrer Arbeit nachzugehen.

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Ob die hinterbliebene gleichaltrige Maincoon-Partnerkatze von Mika jetzt auch trauert, war nicht wirklich festzustellen, denn meine Anwesenheit  brachte sie zum Schnüffeln und Fauchen. Aber auf dem Foto oben sieht es ja fast so aus.

12. 7. 2015: Inzwischen haben wir zwar Katzen an der Anlegestelle und am Ufer gesichtet, aber leider war Mika nicht dabei. Wir sahen:

1. einen Anwohner vom Iburger Ufer:

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und noch eine andere Katze, die zur See fährt, einen einjährigen Norweger aus Hamburg: Viele Schiffskatzen dürfen an den Anlegestellen an Land, erfuhren wir – und manche verwechseln gelegentlich das Schiff, wenn sie vom Landgang zurückkommen. Und sie können schwimmen!

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Unten: Mika

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Am 5. 7. 2015 sind Touristen aus Holland mit ihrem eigenem Schiff über die Spree nach Berlin hereingekommen. Mit an Bord war ihre 1,5 Jahre junge Maincoonkatze „Mika“. Mika wollte sich wohl unsere schöne Stadt angucken und ist am Anlegesteg am Charlottenburger Ufer an Land gesprungen – und war weg. (Wahrscheinlich wollte sie uns ja mal besuchen!) Sie trägt ein rotes Geschirr.

Diese gechippte  EU-Maincoon-Katze Mika von Familie Oostebring aus Holland ist am 5. 7. 15 am Charlottenburger Ufer / Ecke Lohmeyerstr (also genau zwischen Schloßbrücke und Caprici-Brücke) an Land gesprungen. Da gibt es entlang der Spree sehr viel Naturgrün. Die Katze kann nach Westen in den Schloßpark und nach Osten über das Iburger Ufer usw. bis Köpenik unbehelligt auf dem Grünstreifen an der Spree entlangwandern und sich selbst versorgen. Sie kann genauso gut auf eine der am Charlottenburger Ufer anliegenden Yachten gesprungen sein und nun als blinder Passagier mit anderen Leuten weiterfahren.

Die ganze Gegend um die Anlegestelle wurde inzwischen mit ihrem Foto und unserer Telefonnummer plakatiert. Wir haben auch Futterstellen in den angrenzenden Büschen angelegt.

Es gab heute, am 10. 7. 2015 eine erste Sichtmeldung von einem Anwohner aus der Iburger Strasse 6!  Um 7:30 h hat sie dort ein Mann gesehen. Allerdings hat er auch gemeint, sie war grau, aber er versteht nichts von Katzen.

Hier sind die entsprechenden Plakate zum Ausdrucken und Anpinnen:

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Die Nummer vom Halter ist: Tel. 0031-65.380.40.26 und mail = oostebring@hotmail.com, unsere Tel-Nr- ist 323 98 16

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immer wieder Mitarbeiter gesucht

Hier kann jeder nachlesen, bei welchen Tätigkeiten wir aktuell mehr Unterstützung brauchen:

Derzeitige Mitarbeit für unseren Verein:

In unseren Pflegestellen,h. in Charlottenburg, Neukölln, Spandau, Hellersdorf:

  • Füttern, Klos leeren und reinigen, Wasser erneuern, Stuben reinigen (fegen, saugen, wischen), (früh 9 – 12 h und spät 19 – 23 h)
  • Reparaturarbeiten an Vernetzung usw. also ganz machen, was kaputt geht. (tagsüber zwischen 12 und 18 h)
  • Fenster reinigen, evtl Rahmen anstreichen…(tagsüber zwischen 12 und 18 h – und außerhalb der Aufenthaltsräume für Katzen)
  • Zum Tierarzt gehen: zwischen 10 und 12 bzw. 16 und 18 h, also wann da offen ist.
  • Einkaufen: v.a. Streu, Futter und Maltpaste

Bei Catsittingkunden und bei uns:

  • Catsitting bei uns und bei anderen, vor allem morgens früh (9 – 11) und abends spät 20 – 22 h). Evtl mit Verabreichung von Medikamenten

Generell:

  • Spenden entgegennehmen, abholen oder wegbringen
  • Büroarbeit: abzugebende Katzen einstellen und bei ebay einsetzen, dort betreuen
  • Mitgliedsausweise fertigen und verteilen (auf der nächsten MV)
  • Organisation von Versammlungen,
  • Organisation und Betreuung unserer „Katzentreffen“
  • Mitgliederbetreuung (nur von Mitgliedern für Mitglieder)
  • Es wäre schön, wenn wir mal wieder Zeit hätten, eine neue Zeitung herauszugeben. Stoff dafür haben wir genug, aber keinen, der sie macht!
  • ganz wichtig: Einzel-Pflegestellen OHNE Katzen für Notfälle an Land ziehen!
  • Gartenarbeit

Wir können nur solche ehrenamtlichen Mitarbeiter brauchen, die nicht auf Unterhaltung aus sind (denn dafür haben wir keine Zeit) sondern die ohne viel Gerede die jeweils anfallende Arbeit tun wollen und können. Leider können wir auch hier verbrachte Zeit nicht bezahlen.

Jeder Arbeitstag sieht anders aus und richtet sich nach den Anfragen, die an uns ergehen.

Heute zum Beispiel so:

Do, 25. 6. 2015

  • Frau B. aus Siemensstadt hat in ihrem Haus am H, parterre eine schlanke Katzenmutter mit 4 – 5 Babys entdeckt, die schon 4-6 Wochen alt sind und eingefangen und gezähmt werden müssten, Tel. 3xxxxx – an Klaus Kowi weitergeleitet; er will alle einfangen und nach Zossen bringen;
  • Krümel fraß nachts erstmalig wieder Trockenfutter: 20 g Trockenfutter k/d! Gott sei Dank! Dadurch muss ich sie nicht mehr 5 – 6 x täglich füttern.
  • 12:30 h: eine halbe Stunde mit MT gequatscht: Thema: Struktur vom Katzenschutz in Berlin – und ich habe Telefonnummer von Frau Wesselhöft erhalten.
  • 12 h: Sanfour kriegt 2 x tgl. 1,5 Tablette Synulox weil vereiterte und verschorfte Verletzung am Ohr! Die hatte Chris (zum Glück) heute entdeckt. Ich hatte mich schon gewundert, warum Sanfour heute nichts mit mir zu tun haben wollte und nicht ins Bett kam!
  • 10 h : Catsittinganfrage: 2 Katzen in Steglitz/ Schöneberg (?), Frau K, Pstr , mail =,  Tel. 017xxxxxxxx, 15 € pro Tag, 1 x täglich. Es wäre schön, wenn die Katzen dabei auch an den Verzehr von Feuchtfutter gewöhnt würden: Jenny sagt ja.
  • 9:45 h Anruf von RA-Kanzlei F. (habe ich so verstanden): Sie wollen die Anschrift von Anne haben, denn der Hund Carlo von Heidi wurde nach ihrem Tod noch nicht umgemeldet, und die Hundesteuer wird immer noch von den Anwälten aus Heidis Nachlass bezahlt.
  • 16 h: Jetzt muss ich noch mal schnell  nach Sanfour sehen und dann noch Katzenfutter beim TA kaufen, denn krümel frißt derzeit nur k/d. (Vorsicht: sehr fettig!)
  • 16:30 h: zum TA, Katzenfutter kaufen und evtl Fufu mitnehmen um nach der Wunde sehen zu lassen.
  • Mehr geht jetzt nicht. Dann schalte ich das Telefon ab. Wer mir was sagen will, muss sich mit dem AB begnügen.

So, das ist nun die 1. Hälfte meines halbwegs normalen Arbeitstags. Die 2. Hälfte beginnt dann so gegen 20 – 21 h und endet so gegen 2 h. Natürlich muss man verrückt sein, um so etwas tun zu können und dann auch noch die meisten anfallenden Kosten selber aus der eigenen Tasche zu bezahlen, wenn denn genug drin ist in der Tasche!

Den anderen kleinen Katzenschutzvereinen oder Einzelschützern hier in der Stadt, mit denen wir gut zusammenarbeiten, geht es auch nicht anders.

Es ist immer zu viel. Es tut uns aber gut, dass wir uns haben. Wir,  das sind etwa 8 sehr kompetente, selbständige, ehrenamtliche Vollzeit-Katzenschützer, verteilt in allen Ecken von Berlin. Gut tut uns, dass wir uns mühelos miteinander verständigen können, weil wir sofort verstehen, worum es geht. Gut tut uns auch, dass alle Beteiligten die Kompetenz und selbstlose Einsatzbereitschaft ihrer Kollegen/innen  wertschätzen können!   RenaLu

 

 

 

Charmeur und andere brauchen neues Zuhause als Einzelkatze

20. 6. 2015: Wir haben auf der Unterseite „Tiere/ abzugeben“ in den letzten 3 Tagen einige neue Katzen jeden Alters mit derzeitigem Aufenthalt in verschiedenen Gegenden von Berlin (Spandau, Hellersdorf und Buckow) eingestellt, die auf ein glückliches Leben im liebevollen neuen Zuhause warten. Einige davon sehen Sie unten. Sind Sie auf der Suche nach einer Katze? Bitte, schauen Sie dort vorbei!

Alle Katzen sind gechippt, entwurmt, entfloht, kastriert und geimpft. Die meisten von ihnen wurden von erfahrenen Katzenfängern von draußen eingefangen, tierärztlich grundversorgt, dann zu Hause aufgenommen und mit großer Geduld und viel Liebe an die menschlichen und tierischen Mitbewohner gewöhnt.

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Der oben zu sehende Perserkater heißt Eros. Er ist ca 8 Jahre alt, geschoren und kastriert, gechippt und geimpft. Eros lebt derzeit in Spandau bei Beate Rusch, Tel. 36 77 527

und:

Buckow: Etwa 6 Jahre alter liebenswerter Charmeur, menschenbezogener Schmusekater von draußen (grau-weiß, normale Hauskatze mit etwas Langhaareinmischung – Klaus hat ihn eingefangen und aufgenommen) braucht dringend neues Zuhause als wunderbarer Einzelkater (denn er kann nur nicht mit Katzen), evtl auch als Pflegestelle. Denn wo er jetzt ist, kann er nicht bleiben, weil er die anderen Katzen alle aufmischt. Falls Interesse Tel. 323 98 16, Renate Luhmer, Foto folgt baldmöglichst.

Hellersdorf-Marzahn: Wir suchen auch gute neue Halter für einen dreijährigen roten kater und einen zweijährigen schwarzen Kater (getrennt), die jetzt in Hellersdorf untergebracht sind, Frau Enge,  Tel. 51 42 003

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Und: Neuer Artikel zum Thema: „Schweren Katzenschnupfen behandeln“ unter Archiv/ Krankengeschichten/ Unterseiten

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Strassenkatzen, Freigänger und dies & das

Es ist oft nicht leicht, Strassenkatzen und Freigänger zu unterscheiden, jedenfalls dann nicht, wenn sie Hunger haben und die Nähe suchen.

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Jeder, der seine Katze raus lässt, sollte sie anfangs auf ihren Wegen durchs Karree begleiten, damit der Halter weiß, welchen Gefahren durch Maschinen, Menschen und Tieren sie dort ausgesetzt ist – und welchen lebensgefährlich oder teuren Blödsinn sie dort machen.

Unkastrierte Freigänger nach draußen zu lassen, ist unsinnig, denn sie erzeugen dort in kurzer Zeit eine große Menge an Katzen, die nicht verantwortungsbewußt gehalten und vergeben werden können. Sie sorgen auch für hohe Tierarztkosten bei allen Haltern, die ihre Katzen vielleicht schon lange und gut organisiert und kastriert rauslassen.

Wir brauchen keine Strassenkatzenzuchten und auch kein massenhaftes Katzenelend in Berlin. Die Tierschutzvereine sind finanziell und arbeitstechnisch überfordert mit dem Einsammeln, den Kosten für die tierärztliche Versorgung (im Berliner Standard) und dem verantwortungsbewußten Vermitteln.

Halten Sie also bitte Ihre kastrierten Katzen drinnen oder in Freigehegen vor ihrer Wohnung.

An dieser Stelle müssen wir unsere katzenfreundlichen Hausbesitzer einmal sehr loben, denn in unserem alten Mietshaus haben alle Parterrewohnungen ein gartenähnliches, kleines Freigehe. (Hoffentlich verkaufen sie unser Haus um keinen Preis, egal was man ihnen im Zuge der Umwandlung unserer Strasse von gutem sozialem Kiez in Luxus-Investmentmasse: leerstehend oder fremdsprachig bevölkert. Wir finden die Politik der so genannten „Privatisierung“ also des Verkaufs unserer Infrastruktur aus Geldgier und allen für uns nachteiligen Folgen inakzeptabel. Wir möchten Politiker, die uns vor der Zerstörung unserer Kieze und der zugehörigen sozialen Struktur bewahren bewahren anstatt so zu tun als ob es keine Möglichkeit gäbe, die Diktatur des globalen Kapitals zu bremsen oder abzufedern. Wer meint, dass Einkommenszuwächse Lebensqualität bedeuten oder dass es keine anderen Möglichkeiten zum Überleben gibt als die Heilige Kuh des Wirtschaftswachstums auf jeden Fall zu mästen, der ist dumm. Wer meint, dass Menschen in immer größeren, unübersichtlicheren und undurchschaubareren sozialen Gefügen ohne verbindliche Spielregeln und Werte organisiert werden wollen auch.)

Hier ein Flyer zum Ausdrucken zum Thema:

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Und hier noch mal ein paar inzwischen handzahme, im Winter im Wedding eingefangene, junge, kastrierte, geimpfte Ex-Strassenkatzen (Perle, Beusselchen undMohrle), die bei Klaus Kowalski (Tel. 6 04.73.61) noch immer auf die Vermittlung in ein gutes neues Zuhause warten:

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Liebe Frau Luhmer

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Liebe Frau Luhmer,
heute möchten Mirko und ich uns dafür bedanken, dass Sie uns vor auf den Tag genau FÜNF Jahren verkuppelt haben! Wir leben beide in gegenseitiger Achtung, was aus meiner Sicht bedeutet, dass ich darauf achte, dass Mirko alles hat, was er möchte – und Mirko darauf achtet, dass ich dabei keine Fehler mache…Vergessen wir aber die Liebe nicht, denn was anderes kann es nicht sein, was Mirko und mich verbindet und zu einer echten Lebensgemeinschaft geführt hat. Was wäre ich ohne ihn!? Unsere Verabredung haben wir vom Wetter abhängig gemacht, d.h. wir müssen wohl noch ein wenig warten. Außerdem hoffe ich, dass Sie dann flohfrei sind – und das hoffen Sie ganz bestimmt auch! Wir danken nochmals und wünschen einen angenehmen Tag, Mirko und Sieglinde Peuker

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Kampf der Kulturen in unserem Karree

24. 5. 2015 – Inzwischen vermöbelt Nachbarkater „Bo“ (Beau?) unsere Katzen nicht mehr, denn wir haben ja 2 kleine Freigehege, die unsere 7 darin noch anwesenden, alten Ex-Straßenkater nun nicht mehr verlassen dürfen. Aus Angst vor Verletzungen und auch vor dadurch verursachten Kosten. Und natürlich auch, weil ich wirklich keine zusätzliche Arbeit brauche. Die übrigen Freigänger haltenden Anwohner vom Karree sind aufgefordert, sich um den Erhalt und die Unversehrtheit ihrer Katzen selbst zu kümmern. Natürlich sind unsere alten Kater sauer darüber, dass sie nicht mehr raus dürfen. Sie möchten sich nun gegenseitig verklopfen statt mit Bo zu kämpfen. Deshalb halten wir sie nun in Einzelzimmern drinnen.

Problem gelöst?

Leider nicht, denn „Bo“ markiert jeden Grashalm um unser Grundstück herum, er kackt große Haufen mit Frischblut drauf  beim Nachbarn von Dahlmannstr. Nr. 11 in den Kies d. h. vermutlich hat er Giardien oder Würmer, in dem Kies spielen Kinder – Giardien und Würmer sind ansteckend! Mindestens ist er verwurmt, das erkennt man bei schwarzen Katzen an der rötlichen Verfärbung des Unterfells.  Ganz sicher hat er Flöhe, denn unsere Keller und Gärten sind durch die Vernichtung der Ratten und Mäuse mal wieder voll davon.

Das kann mir alles egal sein, denn unsere Wohnungen sind gefoggert und unsere Katzen mit FrontlineCombo imprägniert und mit Milbemax entwurmt. Ich werde sie auch an Bo’s Hinterlassenschaften nicht dran lassen um gegen Giardien vorzubeugen, denn die wieder wegzukriegen ist eine langwierige, schwierige und teure Arbeit..

Der Gestank wird allerdings allenthalben unerträglich, denn durch die Markierungsdüfte vom unkastrierten Kater Bo an unseren Gehegegrenzen fühlen sich unsere in Einzelzimmern mit Freigehe gehalten Ex-Strassenkater leider doch dazu animiert, gegen Bo’s Gestank anzustinken um ihm klarzumachen, wo ER NICHT wohnt. Unsere Katzenwohnung war gerade generalgereinigt und renoviert worden. Das kann man nun vergessen. Ich bin sehr froh, dass ich dort jetzt nicht wohnen muss. Keine Ahnung wie die Katzen haltenden Nachbarn das machen.

Nachbarin Marketa hat sich inzwischen dazu bereit erklärt, Foustoks in die Grundzüge bundesrepublikanischer Katzenhaltung unter menschenschützerischen und tierschützerischen Aspekten einzuweisen. Vielleicht kriegt sie die Leute dazu, den kater chippen, impfen, entwurmen und entflohen zu lassen und unseren TA dazu, ihn dann auch gleich zu kastrieren.Vielleicht gelingt es Marketa auch, den Leuten klarzumachen, dass sie die Katzenbabys nicht einfach auf der Strasse aussetzen dürfen, wenn sie ihnen drinnen zu viel kaputt machen. Und dass sie, wenn sie sie vermitteln wollen, Abnehmer suchen sollten, die bereit und imstande sind, in den zu erwartenden etwa 16 Lebensjahren der neuen Katzen die zugehörigen (mehr als) 10.000 € für jedes Tier aufzubringen, die eine gute Haltung durchschnittlich kostet.

Berliner Vorstellungen von Katzenhaltung dürften allerdings schwer an die Halter von Bo zu bringen sein, denn deren kultureller Hintergrund ist eben anders. Bei solchen Überlegungen bedenken, dass es ja viele sesshafte Einheimische gibt, die die Katze auch nur im unversehrten (unkastrierten) Zustand für gottgeschaffen, gesund und heilig halten, weil Allah das so will. Deshalb tun ja wohl auch unsere einheimischen Politiker, denn sonst hätten wir Landesverordnungen, die Haustierhaltung in Deutschland regeln, mir einzuhaltenden Spielregeln versorgen und Bedingungen dafür schaffen würden, die nicht auf Profit aus sind sondern auf erträgliches und friedliches Miteinander von Menschen und Tieren (in einer nicht zubetonierten Welt). Ich kann solche Ansichten auch nachfühlen, denn letztlich sehen das alle Religionen gleich. Sie finden Massensterben, Tod und Elend besser als Verhütung der Erzeugung von Leben mit der Vermeidung von Leid. Die Natur sorgt ja für sich selbst.

Kann aber auch sein, dass Politiker kürzer denken. Und zwar etwa so: je mehr eigene Probleme die Leute haben, desto weniger stören sie uns beim Regieren.

Offenbar brauchen wir mehr Bürgerinitiativen für Direkte Demokratie und dies schnell – bevor unsere Regierung sie verbietet (wie gestern Putin in Russland), weil sie beim Regieren und beim Kungeln stören. Da kann man schon nachvollziehen, warum unser Regierender ganz neidisch ist auf Putin! Dass der das einfach so machen kann!

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Hierzulande brauchen wir solche Verbote nicht, weil die jungen Deutschen (pardon, die „sesshaften Eingeborenen“) auf der Flucht sind und auswandern. Es werden schon Freiwillige für die Besiedlung vom Mars gesucht, hörte ich gestern im Fernsehen. Die alten Sesshaften sind lebensmüde und sind froh, sagen sie, wenn sie bald tot sind und die kommenden Zeiten nicht miterleben müssen – und das vermutlich, weil unsere Politiker dabei mithelfen, dass ihr soziales Gefüge zerstört wird und dass ihnen ihr Lebensraum unterm Hintern „wegprivatisiert“ wird. Unglaublich, was man hier auf der Strasse zu hören kriegt, auch erzählt von Menschen, mit denen man noch nie zuvor gesprochen hat. Ich bin überrascht und erschüttert und muss viel nachdenken und dazulernen.

In Berlin wird Mietraum zerstört wie toll und neu in Investment-Immobilien umgebaut – und das obwohl die Anzahl der wahlberechtigten Sesshaften in den letzten Jahren von 2,7 Mio auf 2,5 Mio abgenommen hat. Gebaut wird hier also für wen? Für Immobilienspekulanten? Die Bewohner sollen ihren Sparstrumpf aufgeben und in Immobilien investieren – und dies obwohl oder weil zu erwarten ist, dass die einheimischen Anleger ihr Geld und ihre Immobilie verlieren, wenn die Blase da ist. Aber für diese Themen brauchen wir einen weiteren Verein und eine eigene webseite.

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20. 5. 2015

Nun haben wir ein neues Problem mit einem freilaufenden jungen unkastrierten schwarzen Kater in unserem Ku’Damm-Karree in Charlottenburg: „Beau“ (Bo) heißt er und schön ist er. Er ist der neue Zuchtkater von den schräg gegenüber lebenden Leuten aus Damaskus, die vor 13 Jahren hier unseren schönen Sanfour aus Sousse (laut Impfpass) als Jungkater ausgesetzt hatten, weil sie plötzlich weg mussten.

Alle kennen unseren schönen, alten roten Straßenkater „Sanfour“, den wir vor etwa 10 Jahren aus einer Tiefgarage gerettet haben, wo er lebte – und wo er vergiftet werden sollte, weil er auf den dort untergebrachten Nobelkarrossen herumgesprungen ist. Er war im Alter von etwa 7 Monaten von einer Familie aus Nordafrika ausgesetzt bzw. zurückgelassen worden, die von einem auf den anderen Tag verschwunden war und Sanfours Impfpass bei den Nachbarn zurückgelassen hatte.

Wir haben ihn dann mit 3 Jahren aus der Tiefgarage aufgenommen, domestiziert, ernährt, gepflegt, geimpft und über die Jahre mehr als 5.000 € für diesen Kater ausgegeben – gar nicht mitgerechnet die Tierarztkosten für andere Kater in unserer Obhut und im Karree, die er als junger Kater beim Kämpfen in seinem Revier verletzt hatte.

Nun hat Familie Foustok, die inzwischen wieder aufgetaucht ist, zwei neue Katzen: beide unkastriert: eine graue Katze und einen schwarzen Kater. Ursprünglich hatten sie sich mit der Bitte um „neue Babykatze“ an mich gewand, wobei sie „Babykatze“ für eine Rasse hielten, die nicht wächst sondern lebenslang klein bleibt.  Die inzwischen trächtige neue Katze sitzt nun zu Hause und wartet auf die Niederkunft, der unkastrierte Kater „Bo“ läuft frei und vermöbelt und verletzt die parterre lebenden Freigänger  der Anwohner.

Vorgestern (Montagabend) gegen 20:30 h hat er sich mit Sanfour gehauen: nun ist Sanfour verletzt, er läuft auf 3 Beinen. Er hat sich verkrochen, denn es geht ihm schlecht. Dr. vom Hove hat eine Wunde unter dem Fuß gereinigt und die Gabe von Antibiotika angeordnet.

Ich war bei den Eigentümern von Bo und habe ihnen erzählt, dass ihr Freigänger die Nachbarkatzen verhaut und verletzt: Das fanden sie gut.

Das hat mich geärgert: schließlich habe ich den von diesen selben Leuten damals (2002) ausgesetzten Kater Sanfour auch nicht aus Vergnügen gerettet oder weil ich zu viel Geld habe, sondern weil es keinen anderen gab, der diesen damals schwierigen Kater aufnehmen konnte und wollte (Sanfour hat damals auch die Nachbarkatzen blutig gehauen und brauchte eben eine Soziotherapie für nicht stubenreine Freigänger). Die Anwohner, deren Katzen er verhauen und verletzt hatten, wollten ihn deshalb ins Tierheim bringen (was das Problem ja nicht löst sondern nur räumlich verschiebt)  – oder dass WIR BERLINER STADTKATZEN EV ihn in unserer kleinen Katzenpflegestelle mit Freigehege eingesperrt halten sollten. Das haben wir dann erst mal gemacht. Sanfour hat den Winter 2003 in unserer Küche gelebt, dem einzigen Einzelzimmer, das damals frei war.

Weil ich mich gestern darüber geärgert habe, dass die Eigentümer vom neuen Kater „Bo“ es witzig finden, dass ihr junger Kater nun ihren alten, bei uns lebenden Kater Sanfour verletzt, habe ich ihnen gesagt, dass ich ihnen über unseren Anwalt alle Tierarztrechnungen zwecks Bezahlung zukommen lassen werde, die ihr neuer Kater verursacht.

Damit bin ich zwar juristisch nicht im Recht (denn wir haben ja bis jetzt noch keine Kastrationspflicht, noch keine Kennzeichnungspflicht und keine Zuchterlaubnis/ Katzenhalterführerschein), meines Achtens aber gesellschaftlich, kulturell tierschutzbewußt und moralisch.

Zunächst einmal bedeutet diese personale Veränderung im Karree aber, dass alle Freilauf gewöhnten, parterre lebenden Katzen und Kater vom Karree jetzt vorläufig wieder zu Hause bleiben müssen, weil Foustoks, mit denen nicht zu reden ist, nun wieder einen freilaufenden dominanten Kater haben und mit diesem offenbar auch züchten wollen. Das ist für alle seit Jahren hier im vertrauten sozialen Gefüge lebenden Katzen so richtig Mist.

Nachtrag: Wie ich gerade in meinen emails lese, wollen sie Bo nun einschläfern lassen oder ins Tierheim bringen anstatt ihn kastrieren, chippen und impfen zu lassen und drinnen zu halten. WIR wissen, warum wir Katzenhalterführerschein fordern, Kastrationspflicht und Chippflicht! Aber leider sieht das Land Berlin das anders. Anstatt uns zu geben, was wir dringend brauchen, hat Dr. Nöldner vom Senat für Justiz Umweltschutz dem Tierheim Berlin vorige Woche 20.000 € geschenkt, damit dieser arme Verein, der ständig Geld für Bautätigkeit braucht aber kein Geld für Verweildauer von Tieren hat (siehe unsere webseite) davon kostenlose Kastration für die Katzen er Berliner anbieten kann. Wer hat gesagt: „Das ist ja wohl ein PR-Gag!“ Auf jeden Fall könnten diese 20.000 € dabei helfen, dass Foustoks ihre Nachwuchskatzen kastrieren lassen – wenn denn diese Leute bereit dazu wären, mit ihren Jungkatzen ins Tierheim nach Falkenberg zu fahren.

Man merkt mir sicher an, dass ich so richtig sauer bin, weil ich verletzte Tiere im Kiez, Kosten und Arbeit ohne Ende auf mich zukommen sehe, was alles nicht nötig wäre, wenn wir vernünftige Tierschutzverordnungen hätten.

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20. 5. 2015

Inzwischen höre ich allenthalben, dass Bo nicht nur unsere alten Kater verkloppt, wenn er sie kriegt. Er bringt allein durch seine Anwesenheit alle alten Kater zum kompletten Ausrasten. Weiß der Teufel wie er das macht und warum Allah das so haben muss. Kein Geld fürs Entflohen, Chippen, Entwurmen und die Kastration? Oder Erzeugung von Chaos und Zerstörung zwecks Umsatz, z. B. in Form von Tierarzteinkommen durch verletzte Tiere oder auch durch zu Hilfe geholte Rechtsanwälte, was ja durch Steuereinnahmen auch die Landeskassen zu füllen hilft?

Mignons Augen

5. 5. 2015 / 12. 5. 2015

Wir bekommen keine Pause, denn wir haben schon wieder eine sehr zeit- und pflegeaufwändige Patientin: Mignon schläft seit einiger Zeit mit leicht geöffneten Augen und dies am liebsten auf dem umwickelten Heizungsrohr am Boden. Dadurch ist die Hornhaut am offenen Schlitz eingetrocknet und hat sich dort entzündet. Die Hornhaut sondert Schleim ab.

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Gegen die Entzündung im Auge taten  wir antibiotische Augensalbe (Fucithalmic) morgens und abends ins Auge. Außerdem Cornyregel, weil die Augen zu trocken sind, denn der Tränenkanal ist verstopft.

Auf Verordnung von Augentierärztin Dr. Allgöwer nehmen wir seit dem 30. 4. antibiotische Augentropfen (Floxal), weil diese flüssiger sind und weniger Klebefilm in der Nase verursachen, der die ohnehin zu engen Nasengänge (Qualzucht!) noch weiter verengt. Und statt Cornyregel nehmen wir wegen der längeren Verweildauer im Auge eine Augensalbe mit demselben Wirkstoff (Dexpanthenol), die Wollwachs enthält und deshalb das Auge länger vor dem Austrocknen bewahrt. (Das sieht man als das Weiße auf der Hornhaut)

Inzwischen haben sich in der Hornhaut Blutgefäße gebildet, die offenbar versuchen, die Hornhautdefekte zu reparieren.

Nachtrag vom 12. 5. 2015: Tierarztbesuch: Frau Dr. Allgöwer ist begeistert vom Zustand von Mignons Auge. Die ganze Hornhaut ist voller Blutgefäße, die die Hornhaut reparieren. Wenn dieser Prozess abgeschlossen sein wird, verschwinden die Adern wieder, sagt sie. Wir müssen aber natürlich lebenslang morgens und abends Bepanthen-Augensalbe reintun, damit die Hornhaut nicht wieder austrocknet. Mignon geht es wieder richtig gut! Unglaublich, unser Steh-auf-Dämchen!

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Taube mit Pfeil in Kopf + Brust in Friedrichhain

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April 2015 in Friedrichshain:

Taube als lebendiges Zielobjekt für Dartpfeile

„Am 22.04.14 wurde eine Taube (grau mit dunklen Flügelbinden) auf dem U-Bahnhof Warschauer Str. gesehen, der ein Pfeil nahe den Augen quer durch den Kopf geschossen wurde. Ein zweiter Pfeil steckt tief in ihrer Brust. Bei den Pfeilen handelt es sich vermutlich um Dart-Pfeile (mit pinkfarbenem Plastik-Ende), die durch Blasrohre abgeschossen werden. Am U-Bahnhof Warschauer Str. ist es bereits die zweite Taube, die innerhalb kurzer Zeit so angeschossen gesehen wurde. Der unbekannte Schütze nimmt neben seiner tierquälerischen Absicht anscheinend auch das Verletzen von Menschen billigend in Kauf.
2013 konnte eine Taube mit einem solchen Pfeil (ebenfalls mit rosa Pfeilende und durch den Hals geschossen) am Zoo mit viel Mühe eingefangen werden. Ähnliche Fälle wurden und werden auch aus anderen Städten berichtet. Selbst nach gelungenem Einfangen ist eine Rettung nicht immer möglich.
Neben Organverletzungen, die bei jeder Bewegung zusätzlich schmerzen, können Entzündungen die Qual verstärken.

Es gab inzwischen mehrere Versuche, diese Taube einzufangen, leider noch ohne Erfolg.

Die Polizei ist informiert, damit sie ein Auge auf mögliche Schützen hat. Das wird aber nicht ausreichen. Haltet also die Augen offen….

Die Diagnose ist einfach: „gefühlskalt und doof“. Da kann man nur hoffen, dass der oder die Täter gefasst, verurteilt und umerzogen werden kann. Bitte, passt mit auf! RenaLu.

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Nachtrag: Wir hatten schon mal eine auf dieselbe Weise verletzte Taube (namens „Rosa“) in unser Freigehege (neben den Katzen) aufgenommen. Sie wurde von den TÄ Lennarz & Koch antibiotisch behandelt und flog 5 Tage später gesund zu ihrem Wohnort in Wilmersdorf zurück. Sie hatte zuvor versucht, sich zu uns und den Katzen an den Frühstückstisch zu setzen – aber das hatten die Katzen nicht gewollt. Ich habe damals dadurch begriffen, dass auch Tauben kontaktfähige und -gierige freundliche, friedliche SOZIALE Mitgeschöpfe sind. Die Taube ist das Symbol des Friedens!

Tierschutz- und Sozialarbeit – ein Projekt

15. 4. 2015: Heute kam eine Anfrage von der Diakoniestation Schöneberg herein. Frau Mai, die dort als Sozialarbeiterin arbeitet, hat uns gefragt, ob es möglich ist, dass wir die Katzenhaltung eines ihrer Klienten mit Futterspenden unterstützen würden. Der Klient, Herr Sch., bekommt Hartz-4. Er ist betreuungsbedürftig, liebt seine beiden Katzen sehr. Die Diakonie besucht ihn 2 x pro Woche und meint, dass damit alles gut geregelt ist. Solche Anfragen erreichen uns öfters. Bisher habe ich meistens darauf geantwortet, dass wir ein Tierschutzverein (mit Bildungsauftrag) sind und nicht Sozialarbeiter.

Wenn man aber in Ruhe über so eine Anfrage nachdenkt, fällt einem dazu ein:

1. Die Idee, Katzen bei pflege- bzw. unterstützungsbedürftigen Menschen unterzubringen, ist nicht neu. Es muss aber gewährleistet sein, dass es den Tieren an ihrem Aufenthaltsort gut geht.

2. Ganz sicher ist es für alle Haustiere besser, wenn sie in kleiner Zahl (1 – 2 Katzen) in einem Privathaushalt leben als wenn sie durch eine sogenannte Katzenwohnung oder eine Tierheimunterbringung mit hohem Erkrankungspotential geschleust werden.

3. Die Bedienung und Kontrolle von solchen Privatwohnungen mit einer oder zwei Katzen (nach dem Muster unserer Pflegestellen)  bedarf des Personals, das zur Belieferung (mit Futter, Streu, Spielsachen), zur Kontrolle und auch zum Einschreiten zur Verfügung stehen muss.  Wenn dafür Arbeitskräfte zur Verfügung stehen, ist es einfacher für einen Verein, eine Vielzahl an Tieren in Quasi-Pflegestellen zu betreuen als diese bei sich selber in zu großer Zahl auf zu engem Raum unterzubringen und versorgen zu müssen. Die Idee ist also im Hinblick auf Tierschutz nicht so schlecht, auch wenn es sich nicht um aktuell schutzbedürftige Tiere handelt. Ganz klar muss auch sein, wohin die Tiere kommen bzw wie ihr Versorgung bedient wird, wenn der pflegebedürftige Halter plötzlich weg ist. Der Futterspender kann nicht plötzlich zur Übernahme der Katzen genötigt werden.

4. Das ganze Projekt steht und fällt aber mit der Machbarkeit. Diese hängt davon ab, ob

a. sich Spender finden, die das Futter für den jeweiligen Einzelfall bezahlen und bereitstellen.

b. sich Ehrenamtler finden, die das gespendete Futter beim Spender abholen und oder zum Tierhalter (oder zur Diakonie, die ihn versorgt)  bringen wollen.

c. ob eindeutig klar ist, dass die durch solche Projekte entstehende Mehrarbeit möglich ist oder ob sie die vorrangig von uns anvisierte Tierschutzarbeit zu Gunsten von schutzbedürftigen TIEREN behindert.

5. Die Idee ist die der Tafel, die es für solche Zwecke ja schon gibt. Ich weiß aber nicht, ob von ihr auch betreute Wohnungen bedient werden. Falls nicht, wäre zu überlegen, ob das Spektrum sinnvollerweise erweitert werden könnte.

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