Notfall: Kater Flausch braucht (Kurzzeit?-) Unterbringung

  1. 7. 2023

Emai von: corinna.haeusler3388@gmail.com  an stadtkatze@gmx.net

Liebe Renate,

ich habe deinen Kontakt von Martine. Sie hat auf nebenan meine Anzeige gesehen. Mein elf Jahre alter Kater „Flausch“ kann nur noch bis 20.7. betreut werden, leider hat mich eine Bekannte im Stich gelassen.

Ich finde seit einem Jahr keine Wohnung und suche jemanden, der ihn auf unbestimmte Zeit bei sich aufnehmen würde. Sonst muss ich mich langfristig von ihm trennen, was mir das Herz brechen würde. Vielleicht hast du eine Idee.  Viele Grüße von Corinna 

Antwort von Renate:  Ich höre mich mal um.  Gruß re

Wer kann und will diesen unsicheren Kater vorübergehend oder länger bei sich aufnehmen und gibt ihn garantiert zurück, wenn Frauchen eine Wohnung gefunden hat?

Fundkatze in 14974 Groß-Schulzendorf

In 14974 wurde eine ältere, sehr magere, langhaarige, dreifarbige, auf einem Auge blinde Katze gefunden und bei

Beate Busse
Tieroase am Regenbogen e.V.
Tel.: 033703 – 68987
E-Mail: busse@tieroaseamregenbogen.de

abgegeben. Die Katze ist nicht gekennzeichnet.

 

Unsere liebe Maja hat uns verlassen

Maja wurde am vergangenen Sonntag zu Hause von unserem Haus-Tierarzt eingeschläfert. Sie hatte seit etwa einer Woche so starke Schmerzen, dass sie trotz Schmerzmitteln weder fressen noch entspannen konnte und auch nicht schlafen. Sie war sich tapfer und hat ihre Schmerzen so gut verheimlicht wie sie konnte, aber es war trotzdem nicht mit anzusehen. Der gut tastbare Tumor am Ende des Brustbeins wurde auch immer größer und blockierte Zwerchfell, Atmung und Nahrungsaufnahme. Wer mich und unseren TA kennt, weiß, dass wir uns schwer tun mit dem Einschläfern, also mit dem Eingreifen ins naturgegebene geschehen. In diesem Fall ist es uns leicht gefallen, die Entscheidung zu Gunsten der Euthanasie zu treffen, denn sie war bei fehlender Genesungsmöglichkeit unübersehbar eine Erlösung für diese liebe, kleine, tapfere Katzendame, die uns ihr Leben lang sehr viel gegeben hatte. Jetzt ist sie bei Sanfour und den anderen. Jedenfalls glauben wir sowas gern. Und ich habe endlich Zeit für die Steuererklärung u. a. und auch mal für Menschen… Kurzurlaub sozusagen…

3 Katzen brauchen ein neues Zuhause

Frau Luhmer, 

vielen, vielen lieben Dank für Ihre Nachricht. Sehr gern anbei die Bilder und hier ein Text, über die drei: 

Alle drei sind kastriert, geimpft und gesund. Sie sind Maikätzchen und vor drei Jahren geboren. Sie wurden damals auf dem Feld ausgesetzt und zu uns gebracht. Sie leben sehr, sehr behütet (ich bin leider echt eine verdammte Glucke). Daher sind sie bisher nur drinnen gewesen und halten drinnen das Haus frei von Spinnen und Fliegen J Sie sind sehr vorsichtig trotzdem im Umgang mit einem. Ich hatte noch nie einen Kratzer von ihnen. Sie lassen sich gern die Ohren von dem Hund säubern, kennen aber keine Kinder. Sie leben eher ruhig und sind auch sehr ruhig. Fremden gegenüber sind sie auch aufgeschlossen. Lassen sich auch von „Fremden“ gern streicheln oder zum Spielen animieren. Nur Rio kann man immer auf den Arm nehmen, die anderen beiden mögen das nicht gern, was wir akzeptiert haben. Sie kommen trotzdem zum Kuscheln vorbei und nichts ahnend, liegen auf einmal 3 Katzen auf einem drauf. 

Rio (der „Große“)

Rio ist ein richtiger Schleckermäulchen und liebt es zu essen. Deshalb ist er auch ein kleines Dickerchen. Sobald wir die Dose öffnen oder das Futter in den Napf geben, kommt er angeflitzt und fängt laut an zu miauen. Wenn er erst einmal seinen Bauch vollgeschlagen hat, wird er ganz gemütlich und lässt sich gerne ausgiebig streicheln. Dabei schnurrt er um die Wette und man merkt, dass er das sehr genießt.

Rio ist aber nicht nur ein Kater, der gerne frisst und gestreichelt wird, sondern er ist auch sehr neugierig und möchte gerne die Welt entdecken. Er schnuppert an allem und schaut sich alles ganz genau an. Dabei verliert er aber nie seine Vorsicht und geht immer behutsam vor.

Sylvester (schwarz)

Sylvester ist ein ganz besonderer Kater, denn er hat einen sehr vorsichtigen Charakter und braucht oft mehr Zeit, um Vertrauen aufzubauen. Wenn er jedoch erst einmal Vertrauen gefasst hat, zeigt er seine liebevolle und verschmuste Seite.

Sylvester ist manchmal ein richtiger Tollpatsch und stolpert gerne mal über seine eigenen Pfoten. Er ist aber trotzdem sehr neugierig und aufgeschlossen gegenüber neuen Dingen. Wenn wir zum Beispiel eine neue Tasche oder ein neues Spielzeug mit nach Hause bringen, ist er sofort zur Stelle und will es ausgiebig erkunden.

Trotz seiner vorsichtigen Natur zeigt Sylvester auch immer wieder seine Abenteuerlust. Alles in allem ist Sylvester ein ganz besonderer Kater mit einem einzigartigen Charakter, der auch gern mal eine Ohnmacht beim Tierarzt vortäuscht. 

Elfi (schildpatt)

Sie hat einen sehr feinen Charakter und legt viel Wert auf ihr Äußeres. Deshalb mag sie es auch gar nicht, wenn sie sich die Pfötchen schmutzig machen muss und mag sehr Rituale mit ihren Menschenfreunden. 

Elfi ist sehr verspielt und liebt es auf ihre Kratzbäume zu klettern. Sie ist ein Kletterass. Dabei ist sie aber immer sehr vorsichtig und behält stets ihre Umgebung im Blick. Schläft aber gern in der dunklen Ecke unter dem Sofa. Alles in allem ist Elfi eine sehr elegante und liebevolle Katze, die es liebt, verwöhnt zu werden – am besten aber so, wie sie es sich vorstellt. 

Ich melde mich sehr gern bei dem von Ihnen genannten Kontakt telefonisch. Danke!

Ich bin sehr, sehr dankbar!

Ihre Anke Masch

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Sehr geehrte Frau Masch, ich brauche diese Bilder von den Katzen in jpg, und einige Angaben über ihr Alter, den Namen und Charakter, wenn ich helfen soll, die Katzen über  unsere Webseite  zu vermitteln.
Rufen Sie auch Frau Noto an: 030 66 44 615. Sie ist Ihnen auch bei der Vermittlung behilflich, wenn Sie das möchten.  MfG  Renate Luhmer, 030 323 98 16 (=AB+)

 Gesendet: Samstag, den 03.06.2023 um 16:42 Uhr
 Von: „Anke Masch“ <am.ankemasch@gmail.com>
 An: stadtkatze@gmx.net
 Betreff: Bitte um Unterstützung

 Hallo liebe Katzen-Freunde,
 wir brauchen dringend Unterstützung.
 Wir haben vor 3 Jahren 3 Kitten vom Feld gerettet, abgemagert und zu früh
 von der Mutter getrennt. Sie wurden wie Müll einfach weggeschmissen.
 Die Lebenssituation hat sich aber massiv geändert: Ich habe eine schwere
 Katzenhaar-Allergie – Luftnot, Netzhautablösung und blutigen Ausschlag –
 und wir können sie nicht mehr behalten. Es ist leider nicht mehr möglich.
 Wir suchen für 3 Katzen ein Zuhause und haben alle Ressourcen ausgeschöpft:
– öffentliche Aushänge bei Tierärzten
– Veröffentlichung in Schutzorganisationen
– alle Nachbarn sind angesprochen worden
– alle Bekannte, Mitarbeiter und Freunde sind angesprochen worden
– Bauernhöfe wurden abgeklappert
– eine regionale Schule, die sich sehr für Tierschutz engagiert, wurde
angesprochen – sogar der Versicherungsvertreter hat einen Aushang über die Katzen im
Büro veröffentlicht.
Mit dem Ergebnis: Nichts.
Wir wissen wirklich nicht mehr weiter. Klar, sollten sie im idealfall einen
Platz zu dritt bekommen aber das wird verdammt schwer. Wir haben daher auch
mit unserem Tierarzt gesprochen, der die Katzen auch gut kennt. Eine
Trennung wäre daher unter Umständen möglich. Die Tierheime in Berlin haben
 ihre Unterstützung abgelehnt, es sei denn, wir geben sie dort ab.

 Haben Sie vielleicht eine Idee, an die wir noch nicht gedacht haben oder
 können Sie vielleicht in Ihrem Netzwerk unsere Anzeige teilen? Ich habe
 dafür heute eigens eine erstellt.
 Ich würde mich sehr freuen, wenn ich von Ihnen hören würde.
Liebe Grüße und alles Liebe!
Anke Masch,   0170 9434534 , > am.ankemasch@gmail.com

Unsere liebe, alte Katze Maja hat Krebs

Unsere Süße wird nun auch nicht mehr lange bei uns sein. Am 15. Februar 23 wurde bei Maj eine große Zahnsanierung gemacht. Es ging nicht anders, denn der Gestank aus ihrem Maul wurde unerträglich. Es war die dritte Zahn-OP innerhalb von 4 Jahren. Jedes Mal wurden dabei auch entzündete Umfangsvermehrungen vom Zahnfleisch mit weggenommen. Diese letzte OP war aber die umfangreichste. 

Danach begann sie zu seufzen, was ich bei einer Katze noch nie so gehört habe. Sie fraß auch schlecht, was ich zunächst darauf zurückführte, dass das Zahnfleisch noch nicht gut verheilt war. Es blieb dann aber so, dass sie schlecht fraß und zu wenig soff. Ich schickte unserem Haus-TA ein Kurzvideo von der hockenden Katze. Darauf antwortete er: „Das sieht nicht gut aus!“ Deshalb gingen wir dann am 25. 4. 23  zum Röntgen.

 Es stellte sich heraus, daß Maja einen Tumor zwischen Lunge und Herz hat. Dieser ist steinhart, hat jetzt (20. 5. 23)  auch bereits das Brustbein befallen, ist deutlich tastbar und wächst schnell. Das tut uns sehr leid.

Wir wissen nicht, wie alt sie ist, denn sie stand 2009 erwachsen und krank mit einem Säugling im blutig vollgeschissenen Korb vor unserer Haustür. Wir haben alle die Jahre für sie und das nah vermittelte Kind (namens Nashti) getan, was wir konnten. Es war aber ununterbrochen schwierig, da sie Katzen-Corona-positiv, aber nicht FIP-krank war und ist. Derzeit geht es ihr dank guter schulmedizinischer Medikation (mit Metacam und 2 x tgl je 1 Tr  Buprenorphin)  noch so gut, dass ihr die Krankheit nicht anzumerken ist. Sie frißt, schmust und bedankt sich bei mir mit Mäusen, die sie von draussen reinbringt und die ich dann wieder rausbringe… jetzt gerade ist sie auf dem Weg nach draussen mindestens schon 6 mal über meine Tastatur gesaust, das  macht ihr offenbar Spaß. Oder sie ist so freudig erregt, weil die Nachbarn eine dicke Ratte auf unserem Grundstück gesichtet haben, die für ihren jungen Kater nicht erreichbar ist… Daß Maja sich mit der anlegt, das möchte ich nicht, denn sie hat jetzt nur noch 3 Zähne. Aber sagen Sie mal einer Katzendame, was sie tun oder nicht tun soll…. und sie einzusperren, das ist wohl auch keine Option. 

Maja ist voraussichtlich  meine letzte Katze. Ich bin nämlich 75 geworden. Und morgen feiern wir im kleinen Rahmen der Vereinmitglieder 25 Jahre Berliner Stadtkatzen e.V.  Es wäre schön, wenn sich innerhalb des nächsten Jahres Nachfolger für die Verwaltung und Führung vom Verein finden würden.

Da schaun wir mal, wir haben ja 6 neue (jüngere!) Mitglieder, ob es unter ihnen jemanden gibt, der sich in dieses Tätigkeitsfeld einarbeiten und gern die Mühe machen möchte. Gut wäre eine intelligente ausreichend betuchte arbeitslose Katzenfrau, die Büroarbeit mag. 

Pico sucht ein gutes Zuhause

„Asis“ war ein Zuchtkater in einer der Berliner Hobbyzuchten, mit denen arme, dumme Menschen ihr Einkommen aufzubessern versuchen (was zuständige Autoritäten verbieten sollten). Denn es bedeutet für die Katzen, die Babys machen müssen, dass sie artfremd auf engem Raum als Stubenkatzen gehalten werden mit keinem anderen Zweck als Nachwuchs zu erzeugen, was wir so gar nicht gut heißen. Denn die Mütter sind meistens spindeldürr und erschöpft.

Bei der Babyproduktion spielt das Aussehen natürlich eine große Rolle. Schwarze Katzenbabys will niemand, aber weiße Katzenbabys lassen sich gut zu früh teuer verkaufen. Da es sich bei solchen „Unternehmen“ meistens um finanziellen Gewinn mit wenig Sinn fürs Tierwohl handelt, ist klar, daß eine Katze nicht mehr erwünscht ist, wenn sie erkrankt und dadurch Tierarztkosten erzeugt. An diesen Kater kamen wir mittels einer Azeige bei ebay, wo die Hobby-Züchterin um Abnahme des unkastrierten, verflohten und an Stress-Exzem erkrankten  Katers gebeten hatte – was von Rosie bemerkt wurde. Sie hat den Kater bei sich aufgenommen, wir haben ihn kastrieren, entflohen und das Exzem behandeln lassen.

Nun suchen wir ein wirklich gutes Zuhause für den Kater. Er heißt jetzt Pico. Er ist ca 2,5-3 Jahre alt. Daß er spät, also erst jetzt, kastriert wurde, sieht man ihm an: Die zu früh kastrierten Kater haben einen ganz anderen Körperbau, sie sind länger, dünner, ich nenne das „auseinandergefallen“; das Wachstum des Kopfes wurde vorzeitig abgebrochen, deshalb ist der Kopf meistens kleiner und das Gesicht spitzer. DIESER Kater hat einen sehr kompakten, kurzen kräftigen Körper und einen schönen großen Kopf. Bei Rosie hat er zunächst wie wild markiert. Wir hoffen, daß er das nun bald nicht mehr macht. Er ist ein freundlicher Bursche.

Interessenten können sich wenden an : Rosie, Spandau, Tel. 030 33146 88    

Da der Kater noch markiert und wegen des Ausschlags noch in tierärztlicher Behandlung ist, wissen wir noch nicht, wann er vermittelt werden kann.

Frohe Ostern!

Django, dieser tolle Kater, er lebt noch mit guter Lebensqualität. Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir mit seiner Hilfe und der seines sehr bemühten und umsichtigen Halters viel dazu lernen konnten.

 

Endlich wieder Sonne“ Wir danken auch „SDÜ“-Pepe und seiner Halterin für ihr Engagement, ihre Freundschaft und den stetigen Wissenszuwachs.  

Und nun doch wieder: Asis

Wir wollten ja eigentlich keine Tiere mehr aufnehmen. Aber manchmal kommt es eben anders. Rosi hat einen 2 Jahre alten, kranken, unkastrierten, unruhigen Kater aufgenommen.

Er heißt Asis. Zuerst wird er jetzt von Dr. Kress (Spandau) kastriert, dann wird sich der Arzt noch um die Kratzwunden kümmern, die er sich zufügt. In Anbetracht seines Alters vermuten wir, dass eine Futtermittelallergie dafür ursächlich ist und nicht – wie wir es schon öfters erlebt haben – ein tumoröses Geschehen.

Und immer wieder mein herzlicher Dank an alle, die uns unterstützen und unsere guten Werke damit ermöglichen! Renate

 

Schießerei in der Dahlmannstraße

Am Mittwoch, den 15. 3. 2023 gab es um 17 h eine Schießerei in der Dahlmannstraße.  Als wir mit einer kranken Katze im Korb auf die Straße traten, mit der wir zum Tierarzt wollten, wurden wir von der Polizei gebeten, den Gefahrenbereich zu verlassen. Die ganze Straße war zugeparkt mit Polizei- und Feuerwehrwagen. Aber es gelang mir trotzdem, aus der Parklücke rauszukommen. Was passiert war, wollte uns niemand sagen. Wir erfuhren es bruckstückhaft später, vielleicht auch mit Dazugedichtetem: mindestens 4 Kriminelle haben sich gegenseitig mit Baseballschlägern verprügelt; als 2 von denen abhauen wollten, wurden sie von einem Älteren in die Beine geschossen, wodurch sie verletzt auf dem gehweg liegen blieben. 

Das hat deutliche Auswirkungen auf unser Lebensgefühl in unserem Zuhause. Es verkommt zusehends.

Die Dahlmannstr hat, so kurz sie auch ist, schon länger Probleme mit unangenehmen Menschen. Seit Jahren versuchen wir, Bodenwellen auf die Straße zu kriegen, damit  – vor allem nachts – die Raserei aufhört. Es gab eine große Unterschriftensammlung. Aber nichts ist passiert. Es geht nicht nur um Raser. Bodenwellen würden auch Kriminelle abschrecken, weil sie schlechter weg kämen…

Die ganz Straße ist oft unübersichtlich und in 1. und oft auch 2. Spur zugestellt. Ein Bekannter vermeidet mit dem Rad fahrend die Abkürzung durch die Dahlmannstr. und fährt von Norden kommend  lieber einen Umweg auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz, der Schaubühne.

Die Kiez verkommt nicht nur hinter dem Haus durch die Rodungen von großen gesunden Bäumen und die zunehmende Bebauung (da soll ein 7-geschossiges Haus in den Nachbargarten) sondern auch vor der Tür wird das Lebensgefühl beeinträchtigt. Es geht nicht mehr darum, daß in dieser Stadt lebende Menschen sich wohlfühlen und wertgeschätzt werden. Die Zahl der Einheimischen und der sozial gut integrierten Menschen in der Kiezgemeinschaft nimmt stetig ab. Aber immerhin gibt es sie vereinzelt auch noch: gute, durchaus auch interkulturelle, bereichernde Nachbarschaft.

Abenteuer Diagnose – unsere neue Patientin

Finxi heißt unsere neue Patientin. Sie ist 18 Jahre alt und hat in 4 Wochen fast die Hälfte ihres Gewichts verloren, d.h. sie ist von 4 kg runter auf 2,2 kg, weil sie seit 4 Wochen nicht mehr genug frißt. Dabei ist sie noch relativ munter – und freundlich. Maja mag Finxi. Und Finxi mag Maja. Auch ungewöhnlich.

Sie hat auch etwas gelbe Schleimhäute und sehr schlechte Leberwerte. Das Röntgenbild zeigt viel Wasser im Bauchraum, etwa so wie bei FIP, aber FIP hat sie nicht. Die Herz und Lunge sind ok, die Nierenwerte sind nicht gut, aber auch nicht extrem schlecht. Die Katze frißt noch, aber zu wenig. Aber sie ekelt sich nicht vor Futter.

Die untersuchenden Tierärzte vermuten Tumor im Bauchraum, aber wir mögen keine Verdachtsdiagnosen. Tierärztin schlägt also Ultraschalluntersuchung vor. „Aber was soll die bringen?“ fragt unser Haus-TA, „bei dem vielen Wasser im Leib sieht man damit auch nichts.“  Also: Tumor oder Fettleber oder Leberzirrhose? Das macht einen großen Unterschied. Denn Fettleber wäre heilbar. Was also tun? Erst mal in Ruhe nachdenken und die Katze und die Katzenmedizin studieren.

Die Kosten für die erste Untersuchung liegen bisher mit 210.-€ für 1 Röntgenbild und das große Blutbild im Rahmen. Für Ultraschall kämen nochmal 100 dazu, aber warum das, wenn es nicht weiter hilft? Und was haben wir davon, wenn wir wissen, dass es im Bauchraum einen Tumor gibt, der den Abfluß verhindert? Wissenschaftliche Neugier oder Learning by doing? Immerhin kann man schwierige Fälle leichter richtig diagnostizieren, wenn man etwas schon mal gesehen und miterlebt hat, was richtig diagnostiziert wurde. Die Alternative dazu wäre die Einschläferung wegen eines tierärztlichen Verdachts. Das mögen wir ja gar nicht.

Finxi wurde am 20. 3. 2023 auf Anraten der TA noch mal mit Utraschall untersucht. Das war überflüssig und unsinnig, denn die Katze hatte den Leib voll von Wasser und auch von gut tastbaren kastaniengroßen harten Tumoren. Wenn ich die Katze selber mal angefaßt hätte, hätte ich das bemerkt, denn es war nicht übersehbar. Die behandelnden Tierärzte hätten das auch getastet haben müssen. Da fragt man sich, warum sie weitere unsinnige Untersuchungen vorgeschlagen haben. Unser Haustierarzt hatte es gleich gesagt: Das Röntgnbild hatte so viel Wasser im Bauch gezeigt, daß gar keine Innereien zu erkennen waren. Deshalb war davon auszugehen, dass auf einem Ultraschallbild auch nicht mehr zu sehen sein würde. So war es auch. Finxi ist in der Nacht nach diesem TA-Besuch friedlich entschlafen. Sie war bis zum Schluß friedlich und freundlich.