Yearly Archives: 2020

Danke!

Am 5. 5. 2020 haben wir in Eichkamp wieder einen Freigänger als Fundkatze gemeldet bekommen. Der grau-weiße (Pinkel-)Kater (oder ist es eine Katze?) befindet sich jetzt bei Beate Rusch in Spandau (Tel. 36 77 527) während die Finder und wir seine Halter suchen. Der Kater ist gechippt, aber die Chipnummer ist bei Tasso nicht registriert (wie so oft – das bringt ja dann nichts!)

UND:

an alle, die sich um uns gekümmert oder dabei geholfen haben!

Tierschutz-Info

Liebe Tier(schutz)freunde! 

Ich möchte hiermit den tierlieben Berlinern und Lesern unserer Seite einige wesentliche Informationen zu unserer Handhabung von Katzenschutz in Berlin zukommen lassen: 

  1. Wir machen nichts, was wir nicht können. Und wir tun auch nicht so als ob wir was täten oder was könnten, was wir nicht tun und können.
  2. Unsere Mitglieder haben einige Pflegestellen in Berlin, in die sie Notfälle aufnehmen. Die Kosten für die dort aufgenommenen Tiere bestreiten diese Mitglieder selber – und dies auch dann, wenn sie nicht wohlhabend sind und es sich vom Mund absparen müssen. Das liegt daran, dass wir sehr wenige Einnahmen aus Geldspenden bekommen und auch sehr wenige aus Bußgeldern (dieses Jahr waren es bisher 400 €). Jede dieser Stellen ist deshalb wirtschaftlich so angespannt, dass wir dort auf keinen Fall Fundkatzen von armen Berlinern aufnehmen können und wollen, wenn diese sich beim näheren Hinsehen als kostenaufwändig krank, nicht vermittelbar oder als drinnen nicht haltbare Straßen- oder Pinkelkatze erweisen. Beides hatten wir diese Woche im Angebot von Seiten von mit Katzen fühlenden Berliner Bürgern, die falsche Vorstellungen von der Gebefähigkeit des Berliner Tierschutzes haben. Wenn wir Einnahmen haben, geben wir dieses Geld für die Katzen in den Pflegestellen unserer  langjährig aktiven MITGLIEDER / Mitarbeiter aus. Wenn Sie uns also eine kranke oder aufnahmebedürftige Katze anbieten, bieten Sie bitte auch immer die Übernahme der zugehörigen Kosten an. Besser ist in jedem Fall, wenn die Katze EINZELN beim Finder aufgenommen und von dort aus vermittelt wird als wenn sie durch eine dauernd gut besuchte Pflegestelle  mit entsprechender Keimansammlung läuft.
  3. Aktuell machen wir hiermit einen Aufruf für Spenden für die Bezahlung der unerwarteten Tierarztkosten, die eine Dame bekam, weil sie eine Notfallkatze aufgenommen hat: Es ging darum, dass eine Frau mit Katze dringend wegen Hüft-OP für längere Zeit ins Krankenhaus und in Reha musste und niemanden hatte, der in dieser Zeit ihre Katze versorgen konnte oder wollte. Die angeblich gesunde Katze war es dann doch nicht… Jetzt hat die neue Pflegestelleninhaberin 109.-  Euro vorstrecken müssen – und das, wo sie bereits diese Katze gern und freiwillig wochenlang kostenlos bei sich aufgenommen hat und versorgt….   
  4. Und noch: Wir bekommen manchmal Angebote von Menschen, die sagen, dass sie uns bei der Arbeit helfen möchten. Wer uns praktische Hilfe anbietet, sollte sich vorher überlegen, was genau er tun möchte, was er von uns als Gegenleistung erwartet, wie lange er uns als Helfer erhalten bleiben möchte und ob er in einer Katzenstation SELBSTÄNDIG und VERANTWORTUNGSBEWUßT unbezahlt und ohne ständig das Gespräch mit mir zu suchen arbeiten möchte.  Dass es eine Anlernzeit für neue Mitarbeiter geben muss, ist selbstverständlich. Wir können aber keine Hilfe brauchen, die uns zeitlich und auf andere Weise  (zum Beispiel durch Notwendigkeit zum Unterweisen) mehr belastet als dass sie uns hilft. D.h. wenn uns jemand helfen möchte, muss er bereit sein, alle jene Arbeiten zu tun, die  belastete  Mitarbeiter entlasten, auch wenn sie schwer sind und  keinen Spaß machen.

3. Herzlichen Dank für die tollen Sachspenden von Futter und Streu, die wir in den letzten Monaten von Berliner Katzenhaltern bekommen haben. Unsere Miezen haben sie genossen, und wir hatten dadurch weniger Kosten.

Unser 1. Vorstand Norma Klinkmüller ist nun zuständig für die Annahme von Sachspenden. Tel.  0163-46.25.823.

Norma nimmt die Sachen nicht bei sich an sondern bringt in Erfahrung, wer in unserem Verein oder in seinem Umfeld die angebotenen Sachen brauchen kann und haben möchte und organisiert auch den Kontakt zwischen dem Spender und der Annahmestelle.  Futterspenden können wir immer brauchen. Wenn wir sie nicht brauchen, gibt es sicher andere Vereine oder Initiativen.

Danke für Ihre Mühe, Danke für Ihre Zeit!

4. Ich produziere auch weiter Masken aus Baumwolle und Seide für Mitglieder und Mitstreiter. Vielleicht weil ich Rheinländerin bin und das ja bei uns als Requisite oder auch Accessoire dazugehört. Die Nachfrage ist  noch immer anhaltend groß. Allerdings befürchte ich, dass sich die Covid-Psychose, der wir ja auch viel Gutes verdanken wie stark verringerte Kriminalität, stark verringerte Luftverschmutzung, weniger Lärm (ja, was für eine Wohltat, dass die deutschen Kleinkinder, die ständig aus voller Kehle schreien müssen, weil ihnen absteigende Energieströme fremd sind,  jetzt endlich mal zu Hause bei ihren Erzeugern sind und nicht bei mir (d.h. nebenan im Garten). Es gibt sinkende Mieten, deutliche Verringerung der Klimakrise, stark reduzierte AfD, zunehmende Erdung im sozialen Umfeld, Beendung vom globalen Katzen- und Wildtierimporten, abnehmende Konsumsucht, abnehmende Vorstandsgehälter, abnehmendes Verkehrschaos vor der Tür, abnehmende Überfremdung im eigenen Zuhause, abnehmende wirtschaftliche Abhängigkeit von Chinesen und Indern uvm. langsam ihrem Ende nähert. Schade Frau Merkel, ich fand Ihren weltmeisterlichen Weg der Klimarettung mit neuer Realität sehr interessant und durchaus sympathisch… Vielleicht findet die Wirtschaft einen Weg für den notwendigen energetischen Quantensprung. Können Lufthansamaschinen mit Wasserstoff fliegen…?

Wir können ja auch das C-Wort nicht mehr hören, weil alle alles Erzählte immer wieder überall  genauso verwirrend und falsch wiederholen. Ich verstehe nicht, warum die Wirtschaft und dieses Virus nun nicht mehr mit technologischen Geräten und high-tech-Chemie sondern mit Stubenarrest, Masken und Kontaktsperren besiegt werden sollen anstatt mit der seit langem überfälligen Sanierung der pädagogisch, psychologisch und medizinisch angefressenen Immunsysteme der Menschen. Und warum die Bevölkerung dabei nicht mitbestimmen darf.

RenaLu, Tel. 030 – 323 98 16

Haltungsbedingte Katzenkrankheiten frühzeitig erkennen

Rossi
Freilauf

Der seit 16 Jahren bei uns lebende Freigänger und unvermittelbare Pinkelkater Rossini ist nun 19 Jahre alt geworden und orthopädisch immer noch so fit wie ein Turnschuh.  Vor 2 Jahren war er an einer Otitis externa erkrankt (in diesem extrem heißen und trockenen Sommer mit einem Übermass an teilweise unbekannten, neuen Insekten und Milben). Wir haben uns mehr als 18 Monate lang mit mehreren Tierärzten darum bemüht, die Ausbreitung dieser Entzündungen in den Ohren im gesamten Kopfraum zu verhindern bzw. zurückzudrängen. Dies ist aber erst Ende Februar 2020 dank dem Dazukommen vom Tierohrenfacharzt Dr. Brieger aus Zehlendorf gelungen. Gott sei Dank. Jeder Halter einer von den meisten Tierärzten nicht heilbaren Katze weiß, was das für ein Stress fürs Tier und auch für den Halter ist…. Nun sind wir also nach anderthalb Jahren zufrieden und endlich auch wieder entspannt. 

Allerdings hat dieser Kater noch mehr Baustellen. Er frisst seit seinem Erscheinen bei uns, also seit 2004, nichts anderes als Whiskas, inzwischen Whiskas 7 + Tüte Sauce und Gelee (obwohl er ja schon 19 Jahre alt ist, verträgt er Whiskas 11 + z. B. nicht) und Winston Tüte Sauce und Gelee. Solche Fressgewohnheiten sollte man akzeptieren.

Sobald wir ihm Abwechselung oder etwas Gutes (Teures) zukommen lassen wollen, frißt er angetan etwas davon – und später erbricht er es oder bekommt Durchfall. Trotzdem versuche ich es manchmal – vielleicht wegen meiner manchmal werbungsgesteuerten falschen „Denke“. 

Seit einigen Jahren studiere ich nun die hinterwärtigen Absonderungen aller Katzen in bezug auf Konsistenz, Festigkeit, Farbe, Geruch, Menge. Dank Smartphon dokumentiere ich sie auch. Das hört sich wohl etwas irre an, aber seitdem sind unsere Tierarztkosten deutlich gesunken.  Wenn ich Zeit dafür hätte und schmerzlos  sitzen könnte, würde ich eine Katzenkot-Dokumentation für Katzenhalter veröffentlichen um ihnen wenigstens die Grundzüge einer richtigen Fütterung und das richtige, hilfreiche „Kotlesen“ beizubringen.

Vor 5 Jahren hatte Dr. W. vom Hove anläßlich der Erkrankung eines von uns vermittelten,an Pankreatitis erkrankten Katers mit lang anhaltenden Durchfall und Erbrechen als Diagnose gesagt:  Haltungs- und Fütterungsfehler. Leider haben wir damals nicht verstanden, WAS an Haltung und Fütterung falsch war und damit zu der meistens tödlichen Erkrankung bei diesem jungen Kater geführt hatte. Seitdem mache ich mir Gedanken und beobachte die Ausscheidungen. 

Inzwischen habe ich begriffen, worauf man achten muss: „Fütterungsfehler“ bedeutet meistens nicht, das Futter zu wechseln, es sei denn, es gibt leicht erkennbare Fehler wie Fütterung mit Trockenfutter ohne die Bereitstellung von genügend Wasser. Ganz im Gegenteil bedeutet Futterwechsel meistens Stress für die Tiere, d. h. davon ist abzuraten. Es geht meistens eher darum, dem Futter etwas hinzuzufügen oder etwas davon wegzulassen, aber nicht alles.

Manchmal kann man von der Beschaffenheit vom Kot darauf schließen, was man dem Futter hinzufügen oder entziehen muss, damit die Beschaffenheit des Kots optimal ist. Optimaler Kot ist eine geformte, nicht zu feste, nicht zu weiche, nicht stinkende mittelbraune Wurst ohne Blutbeimischungen.

Ganz schlecht ist, wenn die Wurst zu fest ist. Denn dann entzündet sich der Darm, weil die schmerzende, harte Wurst die Passage blockiert. Das merkt man daran, dass die katze einen oder zwei Tage nacheinander keinen Kot ins Klo legt.) Der Darm entzündet sich. Diese Entzündung steigt, wenn sie chronisch wird, (und sie wird chronisch, wenn die Wurst nicht weicher wird) aufwärts  bis in die Pankreasdrüse und dann auch in die Leber. Man kann eine zu feste Wurst problemlos mit RC Fibre oder mit Maltpasten weicher machen und damit Darmentzündung verhindern. Das ist meine Erfahrung. Man braucht aber viel Erfahrung, um der Katze rechtzeitig anzusehen, warum sie „angefressen“ guckt. Doch spätestens dann muss man aktiv werden. Es ist wichtig, dass man SELBER aktiv wird, was das Erkennen der ursachen angeht. Denn Tierärzte können zwar die Symptome beseitigen oder mindern, aber sie können ihre Entstehungsursachen nicht erkennen, weil sie die Katze und ihre Haltungsbedingungen nicht kennen.

Die Halter müssen bei den Haltungsbedingungen auch auf das Umfeld der Katze achten, also auf den Raum, in dem sie sich bewegt. Es ist keineswegs so, dass die Haltung von Freigängern für den Halter leichter ist als die Wohnungshaltung, es sei denn er ist verantwortungslos und kümmert sich nicht. Eher ist Freilauf von Katzen für den Halter anstregender als Stubenhaltung – und das nicht nur, weil er die Katze suchen muss, wenn sie weg ist.

 Unser Rossi ist seit je her empfindlich am Magen (was man schon daran merkt, dass er auf alle Futter ausser den beiden, die sein Organismus frühzeitig zu verstoffwechseln gelernt hat, als Whiskas und Winston). Wenn der Freigänger Rossi erbricht oder Durchfall hat, muss man sich ZUERST das Erbrochene ansehen: Wenn sich darin Gras oder Pflanzen befinden, ist alles in Ordnung. (Es sei denn, er frißt übermäßig viel davon um ständig zu erbrechen, weil es ihn entlastet, weil ihm übel ist. Das sollen auch Katzen nicht, weil sie die Speiseröhre entzündet.) (Da er außerdem SDÜ hat und Carbimazol bekommt, muss man aber darauf achten, ob er die Pille auch von sich gegeben hat und sie gegebenenfalls noch mal verabreichen.) Dann gucken wir, ob er ein bekanntermaßen unverträgliches Futter gefressen hat. Wenn dies nicht der Fall ist, müssen wir weiter suchen. Im April – Mai erleben wir z.B. regelmäßig, dass Rossi bei optimaler Fütterung Durchfall hat und erbricht, also scheinbar grundlos. Es gibt aber immer einen vernünftigen Grund. Wenn man sich als Halter dann die Zeit nehmen kann, das Revier zu erkunden und sich Gedanken zu machen, findet man meistens auch die Ursache: Bei uns ist es die Kastanie im Nachbargarten, die zu uns herüberragt. Ihre harzigen Knospenblätter fallen im April ab. Sie kleben unter Rossis Füssen, wenn er draussen rumläuft, er bringt sie mit rein, beisst sie ab und verschluckt dabei das Harz. Sofort bekommt er Gastritis, was ich am hellbraunen dünnen Kot und am Erbrechen erkenne. Und was kann ICH dann dagegen tun? Meine beiden Kastanienharz-empfindlichen alten roten Kater bekommen dann 1 x täglich etwas gekochtes Hähnchenfleisch (vom Türken – warum sie das von Aldi und Penny nicht fressen wollen, weiß ich nicht) und 4 Globuli-große Kügelchen wie sie sich in den Kapseln von Omeprazol (Magenschleimhautschutz für Menschen) befinden. Bisher hat es immer gut funktioniert. Wenn es nicht funktioniert, gibt es eine andere Ursache für die Symptome Erbrechen und Durchfall. Dann muss man weitersuchen.

Ich empfehle auch, die Katzen regelmäßig (alle 4 Wochen) mit einer Babywaage zu wiegen. Denn dadurch merkt man frühzeitig, dass etwas mit dem Stoffwechsel oder dem Flüssigkeitshaushalt oder den Drüsen nicht stimmt. 

RenaLu im Mai 2020

Natur „lesen“: Die Genesung des Klimas dank industriellem Stillstand

Foto oben: dank der überraschend schnellen Genesung  des Klimas und der Flora und Fauna –   verursacht durch den Stop des globalen Wirtschaftswahnsinns – gibt es in unseren Garten wieder so etwas wie Selbstregulation: die „guten“ Insekten fressen wieder die in den Vorjahren im Übermaß entstandenen „schlechten“ Insekten und sorgen damit wieder für Gleichgewicht in der Natur. Dieser Johannisbeerstrauch und vieles andere im Garten war voriges Jahr von Johannisbeerblasenläusen völlig kahlgefressen. Dieses Jahr im April nehmen dicke schwarze Fliegen ein Sonnebad auf den Blättern und verzehren dabei die Läuse. Ich fühle mich erleichtert und entlastet. Es fehlen dieses Jahr bisher auch andere Insekten, welche es mehr auf die Haut an meinen Füße abgesehen  und dort mit Bissen bis zu fünf Zentimeter  breite Entzündungen erzeugt haben. Was für ein Segen für mich. Ich halte diese  kurze „Weltwirtschaftkrise“ (bzw. industriell-finanzielle Umstrukturierung) in meinem unmittelbaren Umfeld bisher für einen Segen, kaum zu glauben, wie schnell Natur sich erholen kann und wie gut vielen Menschen diese Pause vom Dauerstress tut. Meine Großnichten haben endlich mal Zeit; sie lieben es, sich kreativ zu betätigen. Wir können viel aus diesem Experiment von „veränderter Welt“ lernen und vielleicht das Gelernte auch zum Bewahren nutzen.

Allerdings geht in unserem Bezirk trotz des Protestes der Anwohner die Zerstörungswut in Form von Betonnierungszwang weiter. Siehe unten: die Cornelsenwiese soll nach wie vor weg, die angrenzenden Schrebergärten als Naherholungsrefugien sind Geldgier und Größenwahn schon zum Opfer gefallen. Da kann man nur zitieren: „Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens. “  Irgendwie verstehe ich die Deutschen nicht. Und zwar weder die, die es machen noch die, die es sich gefallen lassen.  

Cornelsenwiese retten

Cornelsenwiese an der Sodener Str. in Wilmersdorf

Es geht hier nach wie vor um den Erhalt der Cornelsenwiese als Naherholungsraum für die Anwohner. Dieses Biotop ist durch eine Widmung geschützt: das Land Berlin hat diese Wiese 1960 nur unter der Bedingung zur Bebauung (durch Becker und Kries) freigegeben, wenn den Bewohnern diese Wiese als Erholungsraum erhalten bleibt. Das nennt man „Widmung“. Nun will das Land Berlin diese Widmung rückgängig machen, damit das BA Charlottenburg-Wilmersdorf die Wiese zur Bebauung freigeben kann – was die Anwohner natürlich nicht wollen und ja inzwischen seit 6 Jahren auch verhindern konnten…

Notfall der besonderen Art

Sommersaison in Corona-Zeiten

Im Sommer gehen mehr Katzen draussen spazieren als im Winter, das bringt die warme Zeit so mit sich. Katzen unter 5 Jahren und neu zugezogene, noch ortsunkundige Katzen nehmen es manchmal nicht so genau damit, sich regelmäßig bei Ihren Haltern einzufinden um diesen klar zumachen, dass sie noch da sind. Manche dieser gut versorgten Lieblinge langweilen sich aber auch im vertrauten Nest und suchen sich eine unterhaltsame Zweit- und /oder Drittfamilie. Manche sitzen auch lieber draussen als drinnen. Allen Katzen ist eigen, dass sie immer nur tun, was sie selber wollen.

Wie Katzen sich bei einem unfreiwilligen Aufenthalt in Freiheit benehmen, das ist sehr unterschiedlich. Manche verstecken sich tagsüber in Höhlen und Kellern und kommen nur nachts raus, wenn sie das noch können, andere setzen sich schreiend beim Nachbarn vor die Tür bis er sie reinläßt.

Katzenhalter würden sich und uns einen großen Gefallen tun, wenn sie ihre Tiere auf jeden Fall kennzeichnen (und vielleicht ja auch kastrieren) lassen, denn wir können nicht den Halter von jeder draussen gesichteten Katze suchen, wenn diese offenbar gepflegt und weder verwahrlost noch krank oder verletzt ist. Freilauf ist nicht verboten, auch dann nicht, wenn das Revier ausgesprochen ungünstig für das Überleben der Katze ist. 

Trotzdem bemühen wir uns in jedem Fall von unter ungünstigen Umständen draussen gesichteter Katze darum, den besorgten Finder zu beraten und ihm bei der Lösung seines Problems zu helfen. 

Wichtig und gut wäre es, wenn der Finder mitarbeitet und die Katze füttert, damit sie nicht weiterwandert und dann aber auch n seinem Umfeld den Eigentümer vom Tier sucht. Die Katze einfach reinzuholen und zu behalten, das wäre Fundunterschlagung, also ein Straftat.

Die Besitzer der links oben abgebildeten, nicht anfassbaren Katze konnten wir durch eine Vermisstenanzeige bei ebay scheinbar ermitteln. Die zugehörige Geschichte ist – wie fast alle Katzengeschichten – ungewöhnlich bis merkwürdig.    

Die Corona-Krise erinnert ja irgendwie an das Berlin von vor der Mauer, sie ist deshalb für viele ältere Berliner eine Wohltat. Die Beschränkungen wegen der Krise könnten besseren Kontakt im Umfeld, Bodenständigkeit und Kiezkenntnisse erzeugen, also die besten Voraussetzungen für Katzen in Freilaufhaltung, vorausgesetzt, das Grün im Kiez, das Mensch und Tier brauchen, bleibt erhalten. 

Diese Krise könnte den Menschen auch zeigen, was alles genau sie eigentlich NICHT brauchen und wieviel besser es ihnen mit dieser entspannenden Entschleunigung  und dem Verzicht auf Überflüssiges geht.

Dem regionalen Katzenschutz tut die Krise ausserordentlich gut, denn endlich gibt es wieder eine Nachfrage nach einheimischen Katzen beim Tierschutz, weil das Einfliegen von im Internet bestellten Katzen ja jetzt nicht geht. Diese Entschleunigung könnte AUCH dazu genutzt werden, Wissen über und Kompetenz im Umgang mit Haustieren  weiterzugeben. 

Renate   T. 323 98 16

Corona-Zeiten

Ja, ich bin richtig stinkig, dass dieser Scheiß-Virus mir meinen Lebensabend versaut, wo ich doch jetzt endlich weniger arbeiten und mehr feiern wollte. Sie fehlen mir: meine Freunde, die Familienmitglieder, die Nachbarn, meine Gesangs- und Gymnastikgruppen und die Kneipentreffen danach. Am meisten die Physiotherapie, denn HWS und Hüfte schmerzen. Zwar kann ich noch gut schlafen, aber morgens nach dem Aufwachen muss ich mich immer als erstes daran erinnern, dass jetzt alles anders ist, egal wie mir das gefällt. Ich bin alt und multimorbid und stehe deshalb angeblich auf der Abschußliste vom Virus. Allerdings fühle ich das nicht so.

Wenigstens habe ich eine Katze, die mich unterhält,  beschäftigt und beschmust, eine Katze mit Katzen-Corona, aber ohne FIP, die mich in den letzen 12 Jahren nicht mit Katzencorona angesteckt hat und es jetzt wohl auch nicht tun wird. Da ich seit mehr als 30 Jahren mit Tieren lebe, gehe ich sowieso davon aus, dass ich gegen alles, was sie so an sich hatten oder mitgebracht haben, immun bin. Wie sich vor 4 Monaten im Rahmen einer Untersuchung zeigte, habe sogar Antikörper gegen Clamydien…  Trotzdem bin ich sehr achtsam und vorsichtig und halte mich an die von der Regierung vorgegebenen Spielregeln… Parasiten und sowas ekeln mich.

Was tun wir in dieser harten Zeit der weltwirtschaftlichen und finanziellen Umwälzung und Erneuerung, die über uns hinweggefegt wird?

Womit beschäftigen wir uns um  Zeit gut rumzubringen in der Erwartung, es wird wieder so wie vor dem Virus? 

Was werden wir tun, und wer werden wir sein, wenn wir durch mehrmonatige oder mehrjährige häusliche Meditation geläutert wurden? Ob wir danach wirklich noch genau das wiederhaben wollen, was wir vorher hatten? 

Womit beschäftigen wir, die nicht raus dürfen, uns? (Der neue Bußgekdkatalog sieht vor: 500.- € Bußgeld für unnötige Bewegung im Freien!?!) 

Ich räume auf, repariere und nähe Mundschutz-Schals für die Mitglieder unseres Vereins, denn ich kann nähen, habe eine Nähmaschine und schon lange sehr viele Sachspenden aus Baumwollstoff in Schränken herumliegen…  Es gibt mehrere Modell für die verschiedensten Gelegenheiten. Die Jersey-Schals kann man als Schal, als Mundschutz, als Stirnband und gegen Verspannungen im Genick benutzen. Die Wissenschaft hat gestern im Fernsehen gesagt, so ein waschbarer, wiederverwendbarer Baumwollschal ist viel besser als gar nichts.   Die kleineren Mundschutze für wärmeres Wetter sind ebenfalls waschbar.

Wir haben Arbeit und machen Tierschutz so gut es jetzt eben geht. Vorige Woche habe ich 4 Welpen von Klaus, die das TB medizinisch grundversorgt hatte, aber nicht behalten und vermitteln wollte, in Pflegestellen unterbringen können. Da warten sie nun auf geeignete Endabnehmer. Der Wurf dieser Katzenmutter hatte aber insgesamt noch 5 weitere Welpen. Sie werden jetzt vom TB grundversorgt, dann bekommt Klaus sie zurück. Für zwei davon haben wir schon eine Pflegestelle, für drei weitere Jungkatzen suchen wir nun noch eine geeignete Unterbringung für diese Zeit in der Warteschleife. Da sie von draussen kommen, dürften Platz und einiges an Erfahrung im Umgang mit Freigängern erforderlich sein.

Im Fall von ernstzunehmendem Interesse: Tel. 323 98 16

Allen, die Futter und vor allem auch Streu spenden, sind wir von Herzen dankbar. Wir holen es berlinweit vor der Haustür ab, wenn einer von uns einigermassen nah dran wohnt. In Charlottenburg und Wilmersdorf tut es Christine D.: , Tel. 88 77 48 58, in Buckow + Kreuzberg Klaus: Tel. 0174 14 15 937, in Hellersdorf haben wir auch mehrere, in Spandau ebenfalls, da muss es aber hingebracht werden. Im Zweifelsfall kann ich das organisieren. Renate: Tel. 323 98 16

Multifunktionsschals aus Baumwolljersey, beliebig kombinierbar
Mundschutz mit Bärchen-Motiv

Rossis rechtes Ohr

Wir haben immer noch mit Rossis Ohren zu tun, die im Sommer 2018 nach Ohrenreinigung mit Wattestäbchen durch eine Helferin voll waren von „schwarzem Zeug“. (Pit hatte dasselbe, ist voriges jahr aber an Tumoren im Bauchraum gestorben.) Rossi ist seit einer Weile bei Dr. Brieger (Zehlendorf) in Behandlung, er hatte uns eine längere Antibiose mit Veraflox angeraten. Tatsächlich geht es Rossi unter Antibiose viel besser, er ist munterer, freundlicher, geht spazieren, nimmt auch etwas zu – und die Gehörgänge werden zunehmend sauber ohne weitere Anwendungen.

Es ist aber nicht NICHTS im Ohr, man sieht auf dem Foto oben, dass es winzige schwarze Punkte gibt, die eine Entzündung in der Haut der Ohrmuschel und auch des Gehörgangs hervorrufen. Unübersehbar ist auch, dass Rossi schlechter riecht und gelegentlich niest (oder so was  ähnliches, vielleicht eher „krächzt“?) Nun habe ich nach 36 Tagen Antibiose das Antibiotikum vor 5 Tagen abgesetzt und wir sind gespannt darauf, ob der scheinbare Heilungserfolg Bestand hat…  Hoffentlich! Renate

 

neu: Stadtkatzen-Stammtisch

Jetzt, wo in der Schweiz bereits öffentliche Großveranstaltungen verboten und es in Berlin nirgendwo mehr Mundschutzmasken zu kaufen gibt, haben wir beschlossen, uns 1 x monatlich beim Italiener „Oregano“ in der Dahlmannstr. 22 in 10629 Berlin zu treffen: und zwar jeweils am 1. Montag des Monats abends gegen 18:30 h. Grund dafür ist die Unmöglichkeit, es terminlich allen recht zu machen. Wer will, der kommt. Wir probieren aus, ob es angenommen wird. Das erste Treffen ist am Montag, dem 2. 3. ab 18:15 h bei „Orgeano“, Dahlmannstr. 22 in 10629 Berlin-Charlottenburg.  Interessenten und Gäste sind willkommen.   renalu

Nachtrag: Es war wieder ein angenehmes und für mich auch entlastendes Treffen. Es ist für alle gut, wenn sich die Mitglieder kennenlernen und wenn wir uns regelmäßig treffen, damit ich Arbeit verteilen kann. In diesem Fall haben wir uns allerdings von unserem Kassenwart verabschiedet, denn Lin Heim geht nach Freiburg an die Uni – sie will aber unser Kassenwart bleiben.

Christine D. (siehe unten) hat sich bereit erklärt, die Verwaltung vom Catsitting und die Annahme von Futter- und Sachspenden zu übernehmen. D. h. Menschen, die Catsitting wünschen oder Reste von Futter oder Streu spendieren wollen, rufen bitte bei Christine an und besprechen ihr Anliegen mit ihr. Ihre Telefonnummern sind: Festnetz: 030 – 88 77 48 58 und Handy: 01523 400 89 05