Yearly Archives: 2017

Sehr wahre Katzensprüche

heute von Norma erhalten:

 

 

Hier noch mal zur besseren Lesbarkeit:

Dies ist das Zuhause der Katze – Du bist Besucher.

Wo die Katze liegt, liegt sie – die Katze wird nicht umgelegt.

Die Katze wird nicht angestarrt.

Die Katze wird nicht dümmlich angeredet.

Die Katze ist nicht „süß“, sondern anmutig und geheimnisvoll.

Reibt die Katze sich an deinem Bein, ist jede Tätigkeit zu unterbrechen und die Katze zu streicheln.

Verwendet die Katze im Kontakt die Krallen, bitte keine Aufschreie – das erschreckt die Katze.

Das Öffnen von Dosen ist zu vermeiden – falscher Alarm bringt die Katze durcheinander.

Türen sind nur in Rücksprache mit der Katze zu schließen.

Allergiker hören bitte auf, so wehleidig zu sein und niesen des weiteren keinesfalls in Richtung der Katze.

Sage niemals „nur eine Katzen“.

!Für Hunde besteht Lebensgefahr!

Fusselrollen sind selbst mitzubringen!

 

 

März 2017: das letzte TSF + zukünftige Tierschutzpolitik in Berlin

23. 3. 2017: Am vergangenen Montag, dem 20. 3. 2017 waren wir zum Tierschutzforum im Abgeordnetenhaus eingeladen: Jochen, Petra N und ich, RenaLu  sind hingegangen. Prof. Spielmann, der letzte ehrenamtlich und unbesoldet tätige Tierschutzbeauftragte vom Land Berlin hat sich verabschiedet – und der tierschutzpolitische Sprecher der Linken, Herr Dr. Efler, hat erklärt, wie es mit dem Tierschutz in Berlin weitergehen soll:

  1. Es wurde eine mit A 15 dotierte Stelle für das Amt des Tierschutzbeauftragten ausgeschrieben. (siehe:  https://www.berlin.de/politik-verwaltung-buerger/stellenausschreibungen/detail.php/16185 , mit Bewerbungsschluss zum 29. März 2017 )
  2. Dieser Tierschutzbeauftragte bekommt einen Beirat seiner Wahl.
  3. Die aktiven Tierschutz leistenden Vereine dürfen weiterhin ihre Kosten für die Unterbringung und Sanierung von notleidenden Tieren weitestgehend aus der eigenen Tasche bezahlen, ehrenamtliche tätige Mitarbeiter anlernen und beschäftigen, den an  Tiernot leidenden Bürger beraten.  Sie  sollen  aber weiterhin kein  Mitspracherecht bei  der Auswahl des  Tierschutzbeauftragten bekommen. Und sie sollen auch nicht oder nur beratend an der Planung und Erstellung einer für Berlin sinnvollen Infrastruktur  für den aktiven Tierschutz unter Einbindung aller eingetragenen Tierschutzvereine mitwirken dürfen.
  4. Die anwesenden Vertreter der großen Berliner Tierschutzvereine haben gefordert, dass sie an der Auswahl der Person des neuen Tierschutzbeauftragten beteiligt werden und auch an den Entscheidungen, die dieser für den praktischen Berliner Tierschutz fällt. Das wurde abgelehnt. Die kleinen Vereine haben dasselbe gefordert. Bei ihnen wurde es nicht nur vom Regierungssprecher abgelehnt sondern auch von den Vertretern der großen Vereine, v.a. Tierheim Berlin, die nicht wollen, dass die eingetragenen kleinen Vereine an Entscheidungen und auch an Zuwendungen beteiligt werden..
  5. Im Tierschutzforum haben sich in seiner bisherigen Form  seit Anbeginn regelmäßig die Vorstände aller praktisch arbeitenden Tierschutzvereine getroffen. Da es für die kleinen Vereine kein interessantes Angebot für die Teilnahme gibt (denn es kostet Zeit und macht Arbeit), sind sie offenbar nicht mehr an der Teilnahme interessiert und bleiben weg. Das Forum soll abgeschafft oder  in ein  gelegentlich tagendes  Gremium mit beratender Funktion umgewandelt werden.

In der Stellenausschreibung für das Amt des neuen Tierschutzbeauftragten fehlt unserer Meinung als Bewerbungskriterium, dass der Bewerber schon einmal mindestens zwei Jahre lang im praktischen Tierschutz mit mindestens 40 Wochenstunden auch nachts ehrenamtlich tätig gewesen sein sollte und sich von daher mit dem Bedarf von Tieren und Menschen mit Tieren in Berlin wenigstens ansatzweise auskennt. (im Kriterienkatalog heißt es nur: „Tätigkeit im Tierschutz erwünscht“)

Uns, die wir seit Anbeginn im TSF dabei sind,  ist bei dieser letzten Sitzung in der Regentschaft von Prof. Spielmann nicht entgangen, dass von den 50-70 Vertretern der praktisch arbeitenden Berliner Tierschutzvereine, mit deren Zusammenbringung dieses Forum 2009 unter Dr. Lüdke begonnen hatte, jetzt höchstens noch 5 oder 6 anwesend waren. Die übrigen haben die Teilnahme an diesem Treffen im Lauf der Zeit zunehmend für Zeitverschwendung gehalten, weil es nie zu der versprochenen Beachtung und  Linderung ihrer durch die Tierschutzarbeit erzeugten Nöte  kam. Denn Dr. Lüdke hatte keine anderen Kompetenzen als die der Imagepflege des Landes. Das  soll  nun  so  bleiben – d.h. es ändert sich nichts, außer dass der nächste Tierschutzbeauftragte jetzt ein Gehalt dafür bekommt, dass er den praktischen Tierschutz der kleinen Vereine und der vielen privat und selbständig tätigen, nicht organisierten Bürger  in der Stadt nicht unterstützt, weil er es weder will, kann noch darf.

Offenbar ist nicht geplant, dass der politische und der praktisch tätige Tierschutz zusammenkommen oder dass der politische Tierschutz auch nur bereit wäre, den praktisch tätigen überhaupt wahrzunehmen. Wie Prof. Spielmann in dieser Sitzung so richtig sagte: „Eltern bestrafen ihre Kinder am meisten durch Nichtbeachtung.“ Das hat unsere Landesregierung ja in vielen Bereichen mit den Bürgern gut drauf. Schade.

Aber bleiben wir mal konstruktiv:

Es kommt uns so vor als ob sich nun Politfunktionäre das Thema „Tierschutz“ unter den Nagel gerissen haben,  ohne aber  die praktische Tierschutzarbeit der Berliner und der kleinen Vereine, die sie weder kennen noch finanzieren noch mittun noch unterstützen  wollen und damit den Druck der in dieser Branche arbeitenden Menschen zu verringern.  Der Idiot, der so blöde ist, sich in Form  von REAL EXISTIERENDEN Berliner Schutz am echten, lebendigen, hilfebedürftigen Tier zu betätigen, bleibt ungeholfen außen vor. Er wird nicht als Experte in Sachen praktische Tierschutzarbeit in dieser Stadt  gesehen und zu Rate gezogen und schon gar nicht unterstützt sondern durch die Behördenvertreter beschimpft oder behindert.

Was wir nicht brauchen können, ist ein Tierschutzbeauftragte/r, der vom real existierenden Tierschutz keine Ahnung hat. Wir brauchen auch keinen, der neurotischen Bürgern und gehässigen Nachbarn, die meinen, Tierschutz vor ihrer Haustür verbieten zu müssen, auf dem Behördenweg vorab Recht gibt damit Ruhe ist im Kiez und die eigene Existenz durch  jedwede, egal wie unsinnige oder teure  Tätigkeit gerechtfertigt und den  Tierschützern die ohnehin schwere Arbeit noch mehr erschwert wird.

Der REAL EXISTIERENDE TIERSCHUTZ, den die kleinen Vereine und die Bürger selber leisten müssen, weil er sonst nicht stattfindet, brauchen einen kompetenten Ansprechpartner beim Land Berlin, der sie kennt und versteht.  Also ein/e Realo, ein/e Praktiker/in, einen, der weiß, was wir in den Bezirken an Räumen und Personal brauchen, wenn Tierschutz tatsächlich bedarfsgerecht stattfinden können soll.

Mindestens sollte sich dieser Landesbedienstete mit A 16 (also in Euro: ) daran interessiert sein, sich darüber schlau zu machen, wie der bislang weitgehend strukturlose, teilweise auch private, selbstbezahlte, nicht-politische Berliner Tierschutz funktioniert. Und auch wie es mit der Vortäuschung von Tierschutz im Lande aussieht.

Den ehrenamtlichen praktischen Tierschutz-Arbeitern fehlen hilfreiche allbezirkliche, vom Land Berlin finanzierte  Anlaufstellen  (und hotspots). Diese sollten enthalten: Unterbringungsmöglichkeit für gefundene und abzugebende Tiere (24 Std pro Tag), aufgenommene Tiere versorgendes Personal,  mindestens einen Berater für Tierhalter und  Bürger in Tiernot (u.a. telefonisch und 24 Std tgl)., tierärztliche Versorgungsangebote (evtl auch kostenlos bei Tierhaltern mit Einkünften unterhalb des Existenzminimums).

Ein kompletter Strukturwandel im Tierschutz wäre nötig: die Diskriminierung von praktisch arbeitenden Tierschützern als Gestörte und Idioten und die Behinderung ihrer Arbeit (die sicherlich kaum irgendwo so gut  ist wie sie sein könnte, weil ja Geld und Personal dauernd fehlen) muss aufhören. Ersatzweise sollte das Land Berlin mit Hilfe der durch ihre jahrelange praktische Arbeit kompetenten  Tierschützer, die sich mit der  Bedarfslage auskennen, ein über die Stadt verteiltes Netzwerk erstellen, in dem alle Mitarbeitswilligen mit allen Hilfebedürftigen (Menschen und Tieren) zusammenkommen können. Im Idealfall sind diese Menschen dann auch noch kontakt- und kooperationsfähig und nicht ein hohler, verklüngelter Haufen.

Die Herstellung einer guten tierschützerischen Infrastruktur in Berlin braucht Kompetenz durch Wissen und Erfahrung in diesem Tätigkeitsfeld, die ich auch bei den willigen Politikern nicht erkennen kann – und es kostet Geld.

Ich weiß, dass ich hier  Utopien anmelde. Aber  Sozialutopien sind Zukunftsmusik – und mir macht es Spass, mich mit solchen „Erfindungen“  zu beschäftigen.

Wir kleinen Vereine, die wir uns im Berliner-Stadtkatzen-Verband zusammengetan haben,  haben in den letzten 15 Jahren versucht, ein solches Netzwerk für den Katzenschutz in Berlin herzustellen. Es hat teilweise funktioniert, teilweise ist es an Überlastung gescheitert. Es hat uns,  vielen Bürgern und  vielen notleidenden Tieren geholfen. Es hat unsere Arbeit effektiv gemacht. Es hat Spaß gemacht, den Erfolg der eigenen Arbeit am geholfenen Lebewesen (d.h. Mensch und Tier)  miterleben zu können. Aber es war auch ununterbrochene  tägliche, manchmal zu schwere Tag- und Nachtarbeit für zu wenige Menschen. Nun sind wir alt.  Nachwuchs für eine Fortsetzung unserer Arbeit und für eine  berlinweit kooperierende, vernetzte, am leibhaftigen Tier schützerisch arbeitende Struktur ist nicht in Sicht. Wirklich sehr schade.

Na, schaun wir mal.

entlaufen / zugelaufen – Februar 2017

20. 2. 2017

Liebes Team der Stadtkatzen,
seit der Nacht vom 18. – 19.02.2017 vermissen wir unsere kleine Gizelle. Sie  ist grau getigert, eher zierlich und klein und auf einem Auge halb blind.  Sie ist eigentlich recht zutraulich und hört auf ihren Namen.  Bitte, wenn Sie irgendwas gehört oder gesehen haben, geben Sie mir  Bescheid, ich vermisse sie unglaublich!
Entlaufen ist sie gestern an der Gleimstraße in 10437 Berlin! 

Tel. Jennie: 0176.322.35.965

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Gefunden haben wir heute (am 20. 2. 2017) eine junge, kastrierte, kranke  Katze (die Augen sind vereitert) – (in Zehlendorf) / Teltower Damm 136:

Sonja war mit der Katze beim Tierarzt. Sie ist gechippt und heißt Celina. Die  Besitzer haben sich schon gefunden.

Gruß von unseren Kitten…. + Halter gesucht

Unsere am 9.10.16 geborenen Kitten sind  von Ingrid gut vermittelt worden. Unübersehbar fühlen sie sich wohl im neuen Zuhause. Wir sind erleichtert – das beruhigt uns und macht unsere Arbeit einfacher. Wir haben dadurch das Gefühl, dass unsere Arbeit nützlich und sinnvoll ist.

Liebe neue Halter, danke für diese schönen Fotos!

Nun suchen wir noch etwa 25 neue Halter für die scheuen Katzen von Kowi. Interesse? Tel. 66 44 615 (= Ingrid)

 

 

 

 

 

 

 

Katzenpfleger(in) in Charlottenburg gesucht

Wir suchen für den Zeitraum von 6 – 8 – 12 Wochen ab Mitte März für unser Katzen-Senioren-Wohnheim in Charlottenburg mindestens eine zuverlässige und einsatzfreudige Pflegekraft für die noch darin lebenden 4 alten Katzen: Die Katzen müssen morgens und abends um 8 Uhr gefüttert, geschmust und mit Medikamenten versorgt werden: Ein Kater hat Diabetes, ein anderer Schilddrüsenüberfunktion. Lieb wäre uns jemand, die/der schon einige Erfahrung hat, so dass er den Zustand einer Katze und ihren Behandlungsbedarf richtig erkennen und ansagen kann, Insulin spritzen und den Herzschlag mit einem Stethoskop abhorchen kann (oder beides lernen möchte). Erfreulich wäre, wenn der Catsitter auch Interesse und Zeit mitbringen kann um mit der Katze zum Tierarzt zu gehen, falls dies nötig erscheint.

Gern nehmen wir als Mitarbeiter Menschen mit eigenen Katzen, die bei uns etwas über die Behandlung und / oder Vermeidung / Heilung dieser sehr häufig vorkommenden Erkrankungen lernen wollen um das bei uns erworbene Wissen im Umgang mit diesen Erkrankungen bei ihren eigenen Katzen zu Hause auch anwenden zu können.

Möglich ist, dass die/der Pfleger/in für den Zeitraum ihrer/seiner Beschäftigung bei uns wegen der Dienstzeiten morgens und abends um 8 h auch hier bei uns und den Katzen wohnt. Denkbar ist auch eine Arbeit auf Vergütung im Rahmen unserer Möglichkeiten.

Interessiert? Renate anrufen. Tel. 323 98 16

Februar 2017 – Tipps zur Katzenfütterung / Diabetes bei Katzen

Hier ein Link zu einem guten Aufsatz über das Füttern von Katzen, mit dem man fütterungsbedingte Erkrankungen weitgehend vermeiden kann; bitte kopieren und in die Adresszeile eingeben. Man sollte wenigstens alles, was in diesem Aufsatz steht wissen und bei der Fütterung im Auge behalten:

http://www.katzen-fieber.de/kurzinfos-ernaehrung.php

Jetzt schreiben Norma und ich die Spendenquittungen für 2016, die vor dem 10. 2. 17 bei den Spendern angekommen sein sollen. Wenn das nicht der Fall ist, fehlt uns die Anschrift vom Spender.

Ich hätte auch ohne Büroarbeit  genug zu tun. Und zwar mit Tieren:

Zu Besuch bei uns ist Gastkater Mirko, ca 9 Jahre alt, Diabetiker.

Diabetiker bekommen 2 x täglich im Abstand von möglichst genau 12 Stunden morgens und abends eine Insulinspritze. Den auf die Insulinspritze  folgenden Zeitraum nenne ich „Zyklus“. Ein Zyklus hat 12 Stunden, der Tag hat 2 Zyklen, einen tagsüber (bei uns von 8 – 20 h) und einen nachts (von 20 – 8 h). Gespritzt wird bei Caninsulin morgens und abends dieselbe Menge Insulin, Mirko bekommt 2 x täglich 3 Einheiten.

Als wir Mirko übernommen haben, bekam er morgens 5 und abends 3 Einheiten Insulin bei Fütterung mit Trockenfutter Kattovit Diabetic. Auf Betreiben unseres Diabetes-Facharztes wurde er von TF auf Feuchtfutter umgestellt. Und zwar auf ein für Diabetiker gutes, geeignetes Feuchtfutter, das wenig oder gar keine Kohlehydrate und gar keinen Zucker enthält: Das ist die Marke „Topic“ von Aldi, und zwar nicht die 100-g-Schalen sondern die 400-g-Dosen, die früher unter dem Namen „Lux“ verkauft wurden.  Die seit kurzem bestehende Namensgleichheit von den 100-g-Schalen und den 400-g-Dosen beim Aldi-Katzenfutter ist etwas störend. Von diesen 400-g-Dosen Topic (Ex-Lux) frißt unser Kater Mirko nur die hellgelben, die „Geflügel“ und die orangefarbenen, in denen angeblich Truthahn & Kaninchen ist.  Den Inhalt der blauen, roten, grünen Dosen rührt er nicht an, auch nicht wenn er so sehr Hunger hat, dass er mich haut damit ich ihm was auf den Teller tue.

Ein insulinpflichtiger Diabetiker-Kater darf gar nicht ohne Nahrung bleiben.  Mirko bekommt nun also „Topic gelb“ abwechselnd mit „Topic-Orange“.

Der Kater  frisst davon ungefähr 300 g am Tag – und zwar jeweils 100 g vor der Insulinspritze und noch mal je 50 g etwa 3 Stunden später (also vor dem „Nadir“, das ist der Zeitpunkt der maximalen Insulinausschüttung und dem niedrigsten Blutzuckerstand. Der Kater muss dann so viel Nahrung im Bauch haben, dass er nicht in die Unterzuckerung gerät, also nicht unter 70 mg /dl Blutzucker.).

Nach dem Nadir  nehmen wir ihm das Futter weg. Denn das Caninsulin wirkt nur maximal 7 Stunden lang, dann ist es verbraucht. Der Blutzuckerspiegel steigt deshalb nun auch dann an, wenn die Katze nichts mehr frisst.

Mit 3 iE morgens und abends ist Mirko derzeit gut eingestellt. Wir haben den Blutzuckergehalt regelmäßig kontrolliert und wissen deshalb, dass der Blutzucker vom  Kater den größten Teil der Zeit innerhalb der Normwerte liegt. Ein Diabetiker-Kater muss etwa eine halbe Stunde vor der Insulinspritze gut gefressen haben, wenn er Can-Insulin bekommt. Denn bei gut gefülltem Magen sinkt der Blutzuckerspiegel nach der Insulinspritze nicht zu schnell und zu stark ab. Unser Gast bekommt also um halb acht Uhr – eine halbe Stunde vor dem Spritzen – etwa 100 g Topic. Darauf stürzt er sich mit Heißhunger, wenn und weil sein Fressnapf in den vorangegangenen 4 – 5 Stunden leer war.

Durch den Wechsel von Trockenfutter auf  Topic-Aldi-Feuchtfutter-400-g-Dosen konnten wir die Insulindosis für eine gute Blutzuckerverlaufskurve von 8 iE (=  5 + 3  iE) auf 6 iE mit 2 x 3 iE morgens und abends  herunterfahren.

Wir haben ein Blutzuckermessgerät gekauft, mit dem man auch die Ketonkörper messen kann. Diese lagen – wie die Blutzuckerwerte selber auch – solange der Kater  mit Trockenfutter gefüttert wurde, in den Stunden minderer Insulinwirkung (d.h. in der zweiten Hälfte vom Zyklus) viel zu hoch, an der Grenze zum Notfall.  Das ist nun ganz anders seitdem der Kater kein Trockenfutter mehr bekommt, weil er gern und reichlich „Aldi-gelbe-400-g-Dose“ frisst.

Dem Kater geht es damit jetzt viel besser: Die Blutzuckerschwankungen sind im 12-Std-Verlauf viel geringer, der Blutzucker liegt den größten teil vom Zyklus im Normbereich. Das bedeutet, dass keine Ketone gebildet werden bzw. dass ihre Menge im Normbereich liegt und dass der Kater weder Ketonkörper noch Zucker ausscheidet. Dazu darf der Blutzuckerspiegel im Verlauf des Zyklus 200 mg nicht oder nur kurz und geringfügig überschreiten. Wenn er höher steigt, muss man die Futtermenge reduzieren oder geringfügig (0,25 iE) mehr Insulin spritzen. Fütterungszeiten, Futter, Fressmenge und Insulin müssen immer in einem guten (und gut beobachteten) Verhältnis zueinander stehen. Bei der Verwendung von Cansinsulin können folgende Tipps beim Flachhalten der Blutzuckerkurve helfen:

  1. nur niedrigkalorisches Feuchtfutter füttern, die kaum Kolehydrate enthalten (z.B. Aldi Topic, Animonda Diabetic, Verpackung durchlesen!: denn etliche Futter, auf denen „Diabetic“ draufsteht, sind ungeeignet für Diabetiker, weil sie Reis, Getreide usw., also Kohlehydrate, und sogar auch Zucker enthalten.
  2. Das Futter 6 – 7 Std nach dem „Nadir“ (das ist der Zeitpunkt der höchsten Insulinausschüttung, also des niedrigsten Blutzuckerstandes, er liegt zwischen 3 und 6 Stunden nach der Spritze) ganz wegnehmen. Denn dann steigt der Blutzuckerspiegel auch wieder an, wenn die Katze nichts frisst. Das garantiert auch, dass die Katze eine halbe Stunde vor der nächsten Spritze sich auf ihren Fressnapf stürzt, weil sie Hunger hat.
  3. Eine halbe Stunde vor der Insulinspritze eine große Portion füttern damit die darauf folgende Verabreichung von Insulin den Blutzucker nicht zu schnell absenkt, wodurch die unerwünschte „Suppenschüsselform“ der 12-Std-Blutzuckerkurve zustande kommt. Sie ist unerwünscht, weil die Schwankungen im Blutzucker zu groß sind, sie zeigen bei Trockenfutterfütterung eine Differenz von bis zu 400 mg/dl Blutzucker mit der sehr starken Erhöhung  im letzten Drittel vom Zyklus mit stundenlangen Blutzuckerwerten von über 400 mg/dl inklusive Glucosurie. Die Katze scheidet immer dann Zucker aus, wenn der Blutzuckerwert höher als 200 mg / dl liegt. Bei Caninsulin mit einer Wirkungsdauer von ca 7 Stunden sind das die letzten etwa 4 Stunden in jedem Zyklus, d.h. 8 Stunden am Tag. In dieser Zeit leiden alle Organe der Katze erheblich unter der Überzuckerung. Es kommt durch die zu Entzündungen  im oder am ganzen Körper, häufig am Zahnfleisch, an der Bauchspeicheldrüse, die Katze hört auf zu fressen und die Einstellung entgleist, es muss ein neues, besseres Gleichgewicht gefunden werden. Vorher müssen die Entzündungen, wenn die Katze nicht mehr frisst,  mit einem Antibiotikum unterdrückt werden. Dann muss in den Tagen von dessen Wirksamkeit schnell die neue richtige Einstellung gefunden werden. Wir haben das jetzt mal durchgespielt. Die Betreuung und Pflege eine Katzen-Diabetikers ist ganz schön aufwändig. Aber der Aufwand  lohnt sich. Es kann den Katzen mit Diabetes jahrelang sehr gut gehen. Ein Nachbarkater ist damit 22 Jahre alt geworden (die Halter haben aber gut darauf geachtet, dass er so viel Insulin bekam, dass er sich dauernd im unteren Normbereich befand. Deshalb hatte er auch keine Probleme mit irgendwelchen Entzündungen… Aber die Nachbarn haben auch Glück gehabt, dass er so alt geworden ist, denn sie haben ihn mehrmals unterzuckert auf der Seite liegend vorgefunden, konnten ihn aber mit Traubenzucker wieder ins Bewusstsein rufen….)

Seit der Umstellung auf Feuchtfutter bei reduzierter Insulingabe ist der Kater den ganzen Tag über viel fitter: er springt auf dem Hof herum wie eine junge Katze, er spielt auch wieder (natürlich am liebsten „Faden fangen“), er wälzt sich wieder draußen („fellpflegend“)  im Dreck und rennt hinter Vögeln her, er wirkt wieder mehr wie eine Katze, die eine Katze sein darf  und kein Sofakissen. Wiederbelebt eben. Schaun wir mal, wie wir ihm das erhalte können. Sein Frauchen, zu dem er nun bald wieder zurückgeht, liebt ihn über alles und ist sicher bereit, alles mitzumachen, was sie hinkriegen kann, wenn es gut für ihren kleinen Freund ist.

Januar 2017

Was wir so machen?

Jenny plagt sich mit dem Finanzbericht von 2016 herum, den wir bis zum  31. Januar 2017  beim Berliner Finanzamt für Körperschaften I abgegeben haben müssen. Dazu gehört auch ein Geschäftsbericht. Ich bemühe mich  deshalb darum, unsere aktiven Tierschützer dazu zu bewegen, dass sie mir aufschreiben, was sie in 2016 im Tierschutz gearbeitet haben. Gar nicht so einfach bei Leute, die ständig keine Zeit haben, weil sie täglich mit Elend überhäuft werden oder weil sie sich auf die Versorgung von Lebewesen eingelassen haben, die sie nicht wieder loswerden können ohne gegen ihre eigenen Wertvorstellungen zu verstoßen… oder eben mitleiden, weil sie mitfühlen.

DIE Spendenquittungen schreiben und verschicken wir immer erst NACH der Erstellung unseres geschäfts- und Finanzberichts, der bis zum 31. 1. des Jahres abgegeben werden muss. Da wir erst am 1.1. des Jahres damit anfangen können, haben wir im Januar keine Zeit für die Spendenquittungen. Deshalb schreiben und verschicken wir sie normalerweise in der ersten Hälfte vom Februar. Aber das können wir auch nur dann, wenn die Spender ihren Namen und ihre Anschrift auf dem Überweisungsformular genau aufgeführt haben.

Ich (RenaLu) bin mit der Verbesserung der Behandlung bzw. Sterbebegleitung meiner Katze Krümel und mit dem richtigen Einstellen vom Diabetiker Mirco (= Gastkater, dessen Frauchen im Krankenhaus liegt) ausreichend beschäftigt. Neues über die Behandlung von SDÜ gibt es unter:

Krankengeschichten/ „SDÜ“-Katzen 2017: Krümel und Sanfour

Darin  zeigen wir die   klassisch-tierschulmedizinische   Behandlung  ergänzt durch  zusätzliche Heilbehandlung mit den Mitteln der  Homöopathie. Interessant. Und erstaunlich wirksam!

Meine 1998  „selbstgemachte“ Katze (sie stammt aus dem letzten Wurf von „Mammi“) war bis Weihnachten 2016 topfit  und hat nach dann Überdosierung mit Thiamazol (wegen Arztwechsel und Medikamentenwechsel)  seit Weihnachten 2016 etwa 20 % ihres Körpergewichts verloren. Die immer schon sehr schmächtige Katze (Gewicht vor Erkrankung betrug 2060 g)  wiegt nun nur noch 1690 g und wirkte gestern noch so als ob sie demnächst gehen will.

Dieses Bild hat sich aber heute Nacht nach der Verabreichung von 2 – 3 Globuli Selen D 10 stark verändert. Krümel sitzt wieder, sie redet wieder, und sie frisst ordentlich: Gestern 31 g von ihren Körnchen (also genug für eine 3-kg-Katze!) und heute nun schon allein zum Frühstück  28 g. Und das bei guter Einstellung mit Carbimazol.  Krümel ist auch wieder besser zu Fuß, sie spaziert weniger wackelig. Sie schläft nicht mehr mit offenen Augen sondern ganz entspannt zusammengerollt mit geschlossenen Augen. Dem durch die Überdosierung von Thiamazol und auch durch die Antibiose bedingten Durchfall mit Dysbakterie konnten wir mit Omnibiotic (Tipp von meiner humanmedizinisch-alternativ ausgerichteten Hausärztin!) gut entgegenwirken. Die Wurst ist wieder fest und riecht gesund. Wer hätte das gedacht!

Wegen der Herzschwäche (durch Tachykardie wegen SDÜ) gebe ich ihr heute auch noch Cactus D 6. Ich bin gespannt! Es wundert mich nicht, dass homöopathische Mittel bei Katzen gut wirken. Hoffentlich dieses auch!

Und die anderen Aktiven in unserem Verein?

Ingrid Noto hat die Babys von Frau Messer gut vermittelt. Bärbel hat durchgegeben, dass es an einer Futterstelle wieder nach unkastriertem Kater riecht. Wir wissen was das heißt. Obwohl sie eigentlich angesagt hatte, sie nimmt keinen mehr rein sondern liest statt dessen Goethe, das ist ihr anderes „Hobby“.

Was Beate, Klaus, Rosi, Christel und Kerstin jetzt gerade machen, weiß ich nicht; sie müssen es mir schreiben damit ich es in unseren Jahresbericht reintun kann. Lore Greve geht es nicht so gut, ich rede dieser Tage mal mit ihr.

 

Babys abzugeben…

Neu: 15. 1. 2017:  Diese Babys sind inzwischen alle vermittelt!

Liebe Leser unserer Seite!

Zunächst einmal wünsche ich Ihnen allen ein gutes, gesundes und segensreiches Jahr 2017 ff.

Wir hatten im September 2016 eine gesunde, trächtige Katze von draußen reingeholt, diese hatte uns dann am 9. 10. 2016 vier ganz entzückende gesunde muntere Welpen geschenkt, die in Einzelhaltung in einer Pflegestelle in Steglitz sorgsam von ihrer gut betreuten Mutter aufgezogen worden sind. Die Pflegerin, Frau Messer, hat die ganze Zeit über niemanden in ihre Wohnung gelassen, der ihr Krankheitskeime hätte reinschleppen können.

Unsere noch namenlosen 4 Welpen sind 3 Mädchen und ein Junge (soweit bekannt). Sie sind jetzt 2 x geimpft (gegen Schnupfen und Seuche) und gechippt und in sehr gutem Zustand. Falls sie Freigänger werden sollten, müssten sie noch mal gegen Tollwut und Leukose geimpft werden und die Karenzzeit bis zur Wirksamkeit drinnen verbringen.

Wir würden sie gern paarweise an erfahrene, vernünftige Katzenhalter abgeben, die ihnen in den voraussichtlich nächsten 20 Jahren vernünftigen Umgang mit ihnen, genug Platz und Kontakt zukommen lassen wollen. Lieb wäre uns eine paarweise Vermittlung an Menschen mit Katzenverstand, ausreichendem Platz, ausreichender Anwesenheit zu Hause und richtig vernetztem Balkon oder Fenstern.

Sie können sich sicher denken, dass es nicht einfach ist, sich von jungen Katzen zu trennen, wenn man deren Geburt und Kleinkindheit miterlebt hat. Deshalb sehen Sie uns bitte nach, wenn wir Ihnen genaue Fragen stellen und uns auch das neue Zuhause der Kätzchen auch vor der Abgabe ansehen wollen. Wir kennen Sie ja noch nicht.

Die Schutzgebühr beträgt 120 € pro Tier – plus Spende an unseren Verein.

Ansprechpartner: Renate Luhmer, Tel. 030 – 323 98 16