Übersicht 2017

Liebe Leser unserer Webseite,

Möchten Sie mal eine kurze  Übersicht darüber bekommen, wer wir sind und was wir mit wem tun oder gern bewegen würden, wenn wir von jemandem Mittel und Personal dafür bekommen würden?

Zuerst hier unsere Mitarbeiter und Kooperationspartner 2017 mit Foto und Aufgabenbereich:

offiziell-web-be-Mitglieder und Kooperationspartner-17

Wir haben uns übrigens (alle zusammen) in diesem Jahr um 272 drinnen und draussen lebende hilfe- und pflegebedürftige Katzen gekümmert und noch dazu mehr als 800 Rat suchende Berliner Katzenhalter und Katzenfinder beraten. Ehrenamtlich und bestmöglich.

Wir können nur so viel Katzenschutz machen wie wir bewältigen können ohne uns durch ständige Überbelastung selber zu schade.

Praktische Hilfe können wir nur leisten, wenn uns jemand Immobilien, Personal  und Geld dafür zur Verfügung stellt. Solange dies nicht geschieht, weil die Politik es nicht will, überstrapaieren wir unsere finanziellen und physischen Möglichkeiten. Wir geraten durch die Aufnahme von hilfebedürftigen Tieren in unsere Privatwohnungen in ungute eigene Lebensumstände und auch in „Tiermessi“-Verdacht. So geschwächt kann und will die Behörde sich jederzeit in unsere Tierschutzarbeit einmischen können damit sie im Fall dass Nachbarn sich darüber beschweren auf uns und auf unsere Tiere zugreifen können. Das bedeutet dass wir einerseits dauernd von der Bevölkerung, die niemanden hat, an den sie sich mit Tiernot wenden kann, bedrängt werden, ihnen bei der Bewältigung ihrer Not mit eigenen oder gefundenen Tieren behilflich zu sein  – also gerade das zu tun, was wir gern tun würden, aber nicht tun können, weil wir zu wenige, zu schlecht organisiert und finanziell und personell nicht gut genug ausgestattet sind.

Das liegt m. E. auch daran, dass sich eine Art  „4. Arbeitsmarkt“ gebildet hat, in dem viele tausend finanziell schlecht ausgestattete Vereine mit zu wenigen arbeitsfähigen und kompetenten Mitgliedern zu viele Leute zu beschäftigen versuchen, für deren Beaufsichtigung und Anleitung es keine Mitarbeiter gibt, weil geeignetes Personal fehlt.

Das gilt nicht nur im „Katzenfach“ sondern auch in anderen Tierschutzbereichen, z. B. bei den Stadttauben: Es gibt in Berlin zwei Taubenhäuser, das ist natürlich zu wenig. Man fragt sich, warum nicht mal diese beiden ordentlich funktionieren: das eine nämlich schlecht, das andere seit dem vorigen Jahr gar nicht mehr. Wer möchte sich darum kümmern (z.B. durch Gespräche mit den Taubenschutzvereinen, den Tierversuchs-gegnern/ Bundesebene und immer wieder auch mit den Tierschutzvertretern der politischen Parteien), das zu ändern? Denn die zu wenigen Taubenversorger arbeiten täglich schwer und haben daneben weder Zeit noch Kraft für Kommunikation.

Der spendierwillige Bürger gibt, was er kann, hilft aber inzwischen den einzelnen Vereinen nicht mehr wirklich damit, weil es zu viele Vereine gibt, die Geld brauchen. Das ist eben heute alles ganz anders als 1950, wann es erfunden wurde und vielleicht funktioniert hat.  Zwar haben wir jetzt auch wieder eine Art „Wirtschaftswunder“, d. h. die Obrigkeit nimmt endlich seit längerer Zeit wieder richtig viel Gelder ein durch Globalisierung und Gentrifizierung, macht aber mit ihren Einnahmen etwas anderes als gemeinnützige eingetragene Vereine durch geeignete Unterstützung sinnvolle Arbeit tun zu lassen.

Da reicht es auch nicht, dass das Land und die Presse einvernehmlich das an 4 Tagen pro Woche ein paar Stunden geöffnete, „größte Tierheim Europas“ zum einzigen überzeugenden  Bediener von Tiernot und  Menschen mit Tiernot in Berlin erklären, wenn nicht dafür gesorgt wird, dass es auch bedarfsgerecht liefert.  Und das auch beim mittellosen, unter Tiernot leidenden Berliner, wenn der guten Rat und praktische Hilfe und vielleicht auch noch kostengeringe tierärztliche Leistungen braucht. Wir wünschen uns, dass wir uns weniger Klagen darüber anhören müssen und dass wir weniger bedrängt werden, jenen zu helfen, die vom Tierheim keine Hilfe bekommen. Die Energie sucht sich ja ihre Bahn. Der zunehmend kälter und egoistischer werdende Zeitgeist führt dabei zu merkwürdigen Wegen, Verhaltensweisen und Geschäftsstrukturen….

Wir, die  „von oben“ weitgehend ignorierten, eingetragenen kleinen Vereine,  brauchen viel Kreativität um aus unserer misslichen Lage zu kommen.

Welche intelligenten und erfindungsreichen „Realos“ hätten Zeit für uns und wollen uns sinnvoll zuarbeiten? Mit mehr Mitarbeitern und Geld könnten wir unsere oftmals gute Arbeit noch weiter verbessern. Wir brauchen nicht nur Mitarbeiter, die Katzen streicheln wollen sondern eben auch alltagstaugliche Juristen und vor allem eben auch gestandene (juristisch nicht ganz unbedarfte)  KENNER von Tiernot und Menschen in Not durch Tiere (die ihnen keiner abnimmt), die sich Gedanken machen wollen über bedarfsgerechtere Strukturen im Berliner Tierschutz.

Ganz sicher könnten wir viel Katzenleid und Katzenhalterleid verhindern helfen, wenn es genügend gute (auch: telefonische) Beratungsstellen für Katzenhalter und Katzenfinder gäbe. Das sollten aber Leute machen, die es können. Und warum nicht vom Land  bezahlte? An einer von den vielen Baustellen könnte mal mit der Herstellung von bedarfsgerechter Struktur für Tierschutz begonnen werden. Wir halten dabei Beratung, Aufklärung und Weiterbildung  für unverzichtbar. Allerdings in Anerkennung der geringen Erfolgsaussichten und auch nur als EINEN von mehreren notwendigen Wegen. Voraussetzung für deren Beschreiten wäre, dass das Land seine Verantwortung für bedarfsgerechten Tierschutz übernimmt, weil es die Notwendigkeit erkennen und einschätzen kann. Davon kann ich bis jetzt trotz genauen Hinsehens noch nichts erkennen.

Die juristischen Winkelzüge, mit denen draußen herumlaufende halterlose StreunerKatzen zum Eigentum von dem erklärt werden, der sie aus Mitleid füttert, halte ich für infam und sittenwidrig. Im konkreten Fall sieht das nämlich meistens so aus, dass der arme Menschen mit Zeit fürs Füttern dann 20 und mehr Katzen „besitzt“, wenn er eine Futterstelle bedient. Für diese Katzen, die niemandem gehören, soll der Arme Futter- und Tierarztkosten tragen.  Ich meine, dass Streunerkatzen (und auch Tauben) dem Land gehören, das deshalb auch die Kosten ihrer Versorgung tragen muss.  Zur Bedienung und Finanzierung dieser Tiere braucht Tierschutz im Auftrag des Landes eine geeignete Struktur. Es reicht nicht, die Verantwortung zu delegieren und zu behaupten: das Tierheim macht das schon! Ja, sie machen es auch. Und natürlich sollte das Land dem Tierheim auch die Kosten erstatten für die Bedienung von Tieren, die dem Land gehören. Und nicht nur dem Tierheim, sondern allen eingetragenen Vereinen. Da könnte schon was zusammenkommen.

RenaLu 2017-11-06

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