Fleischlos kochen: Saisonal & regional…

13. 11. 2018; RenaLu:

Manche Dinge kann nur der Verbraucher regulieren, z. B. ob Tierschutz stattfindet oder nicht. Solange der Verbraucher nicht den Verzehr von Nahrungsmitteln aus Massentierhaltung verweigert, gibt es keinen Tierschutz in der Fleischindustrie. So einfach ist das.

Ich muss mich hier mal wieder zu Wort melden, denn kürzlich habe ich mich beim Anblick von der Tierhaltung von Tieren für unsere Ernährung und auch über Chemie und Mikroplastik sowie Pflanzenschutzmitteln in unserer Nahrung im Fernsehen mal wieder so geekelt, dass ich tagelang nicht wusste, was außer Kartoffeln, Möhren und Äpfeln (aus unserem Garten) ich noch essen möchte. Dieser Ekel ist eine arge Beeinträchtigung des Wohlbefindens. Dazu kam noch, dass nach dem mehrtägigen Verzehr von Lammhaxe meine Kreatininwerte deutlich ins Negative verschoben waren. Bevor man aber verhungert, versucht man, sich aus dem, was man für unschädlich hält, doch was Leckeres zu zaubern… Also los dann: ich wusste doch, dass es auf diesen Seiten hier leckere vegane Gerichte gibt. Und Not macht ja erfinderisch: bei uns werden nun alle Kuchen und Quiches ohne Eier, Butter und Milch hergestellt. Eier und Milch werden bei Rührkuchen nun ersetzt durch Rice-Drink (oder Ähnliches wie Hafer- oder Hanfmilch usw.) und Butter durch die halbe Menge an Rapsöl. Da ich auf Weizen-, Hafer, Roggen, Dinkel und Gerste inzwischen allergisch bin, wird die Hälfte von Mehl ersetzt durch Leinsaatmehl, Kokosmehl, Hanfmehl. Das gibt den Backwaren einen tiefgründigen Geschmack. Zucker halbieren wir und ersetzen ihn durch Kokosflockenzucker. Dazu ein paar Körchen Quinoa oder Amranth oder Buchweizen. In den Rührteig tun wir Obst der Saison und was weg muss, hier sind es Äpfel und Pflaumen.  Was bei rausgekommen ist, war das: lecker!

Hefeteig ist von Hause aus vegan, denn er besteht aus Mehl, Hefe und Wasser. Meine Mitesser mögen den alljährlichen Pflaumenkuchen lieber, wenn die Pflaumen ganz leicht verbrannt sind.

Und weil wir nicht nur von Torten und Quiches leben mögen, greifen wir auf leckeres Bewährtes zurück:

Zum Sattwerden reicht es allemal. Und gut für das Mikrobiom ist es auch noch.

Bei mir steht jetzt auch immer ein Gemüsekuchen im Herd. Als Hauptmahlzeit oder für den kleinen Hunger zwischendurch… Damit der mich nicht in ein Lebensmittelgeschäft treibt….

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2013:  Vegetarische Lebensweise ist mehr als einfach der Verzicht auf den Genuss von Fleisch. Sie fordert und fördert Tiefgang, Kreativität, Spiritualität….

Alles kann gut schmecken, wenn man kochen kann, Erfahrung hat und Kreativität und Vielfalt liebt.

„Regional und saisonal“: Das schont nicht nur die Umwelt & den Geldbeutel durch den Verzicht auf Transportwege und -kosten. Mir schmecken am besten DIE Nahrungsmittel, die in meiner Umgebung wachsen. Wer einen Garten hat, weiß, dass zu jeder Jahreszeit andere Früchte, Gemüse und Kräuter geerntet werden… Manche gibt es dann auch nur für kurze Zeit – und man hat Heißhunger darauf, wenn man ein lange entbehrtes Nahrungsmittel endlich wieder frisch ernten, verarbeiten und essen kann. Das kennt jeder vom Spargel im Mai – Juni, Dicke Bohnen im September, Kirschen im Juli, Birnen und Pflaumen im September, Äpfel, Mangold und Kürbis im September und die vielen Kohlarten ab Oktober usw…

Ich lebe hier inmitten der Berliner City in einem Mietshaus mit meinen / unseren noch 11 Seniorkatzen und insgesamt 32 weiteren Mietparteien. Einige von den Mietern sind Mitglieder in unserem TSVerein und andere sind Mitglieder in der  Koch- und Backgemeinschaft dieses Hauses. Wir teilen unsere Einkäufe, wenn die Packungen zu groß sind oder wir zu viel ernten oder geschenkt bekommen. Wir teilen aber auch bereits Zubereitetes, damit wir weniger organischen Abfall produzieren und natürlich auch, weil das gemeinsame Mit-Essen Arbeit spart und eine erbauliche Komponente im  Zusammenleben aller darstellt.

 Hier folgen nun von Zeit zu Zeit ein paar Anregungen, die dem Leser die mögliche Vielseitigkeit fleischloser Küche nahe bringen könnten…. Wir müssen ja nicht alle immer unbedingt  Stresshormone enthaltendes Fleisch von gequälten Tieren zu uns nehmen  um uns wohl fühlen zu können…. Und wir müssen auch nicht unbedingt immer wieder abwechselnd Kartoffeln mit Quark und Nudeln mit Sauce oder Pizza essen…. Vielleicht wird ja im Dialog mit unseren Lesern mal ein weiteres und interessantes Kochbuch draus….

Inzwischen habe ich mir überlegt, dass es sinnvoll ist, hier eine Bereitung von Speisen anzubieten, die regional angebundene Rezepte zur jeweiligen Erntezeit bevorzugt.

Deshalb werde ich die Rezepte auf den nachfolgenden Unterseiten aufführen.

Im Oktober gibt es z. B. Äpfel und alles, was man damit machen kann…., angefangen von feinem Apfelkuchen über Apfelpfannkuchen bis hin zu „Himmel un Ääd“ (Himmel und Erde, einem Gericht aus meiner alten Heimat), was man auch ohne gebratene Blut- und Leberwurst essen kann. Wenn man will, kann man ja Räucher-Tofu dazutun.

Gleichzeitig mit dieser Idee erreicht mich eine gute Nachricht: Es gibt im Umland Bauern, die Berliner Haushalte im Abo wöchentlich mit Gemüse- und Obstkörben beliefern, die Korbgröße kann man sich aussuchen. Korbgröße ab 5.- €. Genau das ist es, was uns gut tut und was wir brauchen können. Der Gemüselieferant sucht selber aus, was bei ihm gerade geerntet wird und bestückt den Korb damit. Dadurch macht man manchmal Sachen, die man nicht unbedingt gekauft hätte und durchbricht die Langeweile….

Dienstag, 10. 2. 2015: Crèpes mit Linsenpüree gefüllt:

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Sonntag, 20. 10. 2013: Rote-Beete-Suppe (das ist ein Hit!):

 Chinakohl: Wir garen den Kohl zusammen mit einem Teebeutel der Sorte „Fenchel-Anis-Kümmel“, das erzeugt einen aparten Geschmack und eine gute Verdaulichkeit!

 

 Und dann ein leckerer Apfelkuchen: Das Besondere ist: die Äpfel wurden geschält, geschnipselt und in Weißwein gekocht. Die untere Lage vom Kuchen ist ein Rührteig (auf der Basis von 250 g Mehl), darauf kommt der Apfelkompott und darauf das Gitter aus Mürbeteig / Knetteig (ebenfalls 250 g Mehl).

 

Dienstag, 1. 10. 2013:

Süßkartoffelpommes mit Mayo und gemischter, grüner Salat mit Schafskäse und Obst der Saison….

Sonntag, 29. 9. 2013:

Vorspeise: Spinatsuppe: (Rezept: 500 g rohen Spinat kleinschneiden + in Öl + Zwiebeln andünsten, 1/2 L Gemüsebouillon + 3 gekochte, klein gewürfelte Kartoffeln dazu, mit Liebstöckel abschmecken und mit Pinien servieren…

 Hauptgericht: Möhrenpuffer mit Rosenkohl & Sauce:

Nachspeise: Pflaumenmus (selbst gekocht – mit den letzten Pflaumen vom Bahndamm – Vorsicht: Suchtmasse!) mit oder ohne Vanillesauce (oder Vanillepudding oder Vanilleyoghurt) und Zimt:

 

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 Samstag, 28. 9. 2013: Linseneintopf:

27. 9. 2013:

Vorspeise: Sauerkraut-Cocktail

Hauptgericht: Pfifferlingpasteten

Nachspeise: 5-lagige Birnen-Torte „Bahndamm“

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Die Seite wurde zuletzt geändert am 13 November 2018.