Katzenkrimi: Mimi – Teil 2 – spannende Weiterbildung in Sachen Rechtsstaat

Gestern erhielt ich vom Tierheim Berlin die Auskunft, dass unsere Katze Mimi dort am Do, 04. 04. 2024 von der Polizei abgegeben wurde, dass sie als NACHLASSKATZE aus dem Bezirk Wilmersdorf aufgenommen worden war… Die Polizei sei beim Antreffen unserer Katze in der Wohnung ihrer verstorbenen Pflegemutter selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Katze der Verstorbenen gehört, weil Mimi beim Tod von Frau Paeuk in deren Wohnung anwesend war. Das wird immer so gemacht, deshalb ist es richtig. 

Info: Deshalb gab es auch kein Auslesen vom Chip durch die Polizisten. 

Gestern bekam ich Nachricht, dass unsere Katze Mimi seit dem  4. 4. 24 im Tierheim Berlin vorhanden und anwesend ist und dort als  „Nachlaßkatze“ geführt wird. D. h. sie gehört zur Erbmasse der Verstorbenen, die jetzt zuerst obduziert wird, weil sie keines natürlichen Todes gestorben ist.  Deshalb muss Mimi so lange im Tierheim in Verwahrung bleiben, bis das Gericht Frau P.s Testament eröffnen kann. Danach muss ein Gericht feststellen, ob Frau Paeuk befugt war, unsere Katze an Dritte weiterzugeben, also zu vererben. Das kann erst nach Eröffnung des Testaments erfolgen, d.h. vtl ca 4 Monate bis ein Jahr lang muss unsere Katze im Tierheim in Verwahrung bleiben. Das hätte wohl niemand gewollt. Deshalb ist sie gechipt.

Eine Mitarbeiterin vom TB, mit der ich gestern gesprochen habe, Frau B. verstand sofort, daß ich der Ansicht bin, daß Frau P. unsere Katze niemandem vererben darf, weil sie nicht ihr gehört sondern uns.  Deshalb bot sie mir an, daß ich unsere (bei Tasso als von uns als gesucht gemeldet) Katze Mimi JEDERZEIT im TB abholen könne und sie versprach mir, daß sie gut darauf aufpasst, daß sie aus dem Tierheim nicht verschwindet  bis ich komme. Das war kurz vor Dienstschluß. 

Wir hatten Mimi, eine Fundkatze, die als Einzelkatze mit unseren Katzen unverträglich war, an die damals schon kranke  Nachbarin und sehr erfahrene Katzenhalterin Frau P. VORÜBERGEHEND ausgeliehen, weil es für alle 3 Seiten gut war: Frau Paeuk sie gut hat versorgen lassen. Mimi lebt glücklich als Einzelkatze dort, die alles durfte.  Wir konnten ihr damals  keine bessere Einzelhaltung  bieten, waren aber dauernd  in Kontakt und sind mit Mimi zum Impfen, Chippen, Kastratrieren zum Tierarzt gegangen. Wir haben sie immer sofort zurückgenommen oder uns an ihrer Versorgung vor Ort beteiligt, wenn Frau P. ins Krankenhaus musste.  Wir hatten den Eindruck, daß es sowohl Mimi als auch Frau P. gut damit geht – und waren froh darüber, daß Frau P. die ihr von Ärzten versprochene Lebenszeit um mehr als 4 Jahre übertroffen hat, vielleicht auch dank der Anwesenheit von Mimi…. Das Arrangement war gut für alle Seiten. Mimi in Einzelkatzenhaltung mit viel Personal und Frau P. gut versorgt mit einer zufriedenen, glücklichen Mimi …

Heute morgen wollte ich nun vom TB erfragen, wann genau ich unsere unsere Katze abholen wo abholen kann. Keiner geht im TB ans Telefon. Der AB sagt: „Anrufe sind heute unerwünscht und werden nicht angenommen. Rufen sie später wieder an.“  TB also heute geschlossen.  Telefonanlage seit Wochen kaputt. Ich bitte unser Mitglied Babs, die in der Nähe vom TB wohnt, hinzugehen um nachzusehen ob wirklich niemand dort ist. Sie trifft dort Mitarbeiter vom Tierheim. Dann rufe ich bei der Nachlassverwaltung im Bez. Amt Lichtenberg an, deren Nummern mir Frau B gestern gegeben hatte.  Ich erhalte dort die Auskunft, daß am Do, 04. 04. 24 keine Nachlaßkatze mit Mimis Daten aus Wilmersdorf eingegangen ist. Man will von mir eine Aufnahmenummer. Die habe ich nicht, weil ich sie gestern von Frau B. nicht bekommen habe.

Frau B, die gestern noch so hilfreich war und weiterhelfen könnte, kann ich heute nicht erreichen, denn sie ist heute und morgen nicht im Dienst. Ich erfahre heute aber noch von einer anderen Mitarbeiterin in der Tiersammelstelle, dass Frau B. gar nicht berechtigt gewesen sei, mir mitzuteilen, dass unsere Katze am 4. 4. 24 im TB als Eingang gemeldet war. Da werde ich langsam krötig.

Heute wird mir von einer anderen Dame in der Tiersammelstelle  an Babs Smartfon (sinngemäß) gesagt: Die Justiz und die Polizei gehen davon aus, dass jeder Verstorbene Besitzer von der Katze(n) ist, die sich zum Zeitpunkt seines Todes in seiner Wohnung befindet. (?!!!)   Wie alle anderen Sachen auch (!!!!???). Normalerweise, so erfahre ich von der TB-Mitarbeiterin, werden diese Tiere dann als „Nachlaßkatzen“ von der Polizei ins Tierheim gebracht. Das sei so auch mit Mimi am 4. 4. 2024 geschehen, hatte Frau B mir gestern gesagt.

Heute erfahre ich in der Tiersammelstelle, daß Mimi niemals dort eingegangen sei und deshalb jetzt auch nicht dort vorhanden: man wisse nicht, wohin die Polizei sie gebracht habe. Wenn es überhaupt die Polizei war.  Mit anderen Worten: die Katze, die gestern noch dort war, weshalb ich zu ihrer Abholung aufgefordert wurde, ist heute weg und war nie dort.  Als ich das so benenne im Gespräch mit einer TB-Angestellten von heute, wird diese laut und behauptet sofort, die Katze würde mir/uns (ohne Gerichtsurteil)  sowieso nicht gehören und hätte vielleicht irgend wann einmal unserem Verein gehört. (???!!! Woher weiß sie das?) Daß die Katze auf unseren Verein registriert sei, spiele dabei gar keine Rolle, (also; derselbe „Text“, den mir fast wortgleich auch schon die Beamten auf der Polizeiwache 24 von Charlottenburg am 5. 4. 24 erzählt hatten um sich über mich und unsere Tierschutzarbeit lustig zu machen.) Dieser Text wird offenbar Mitarbeitern beigebracht, die unbequeme Kunden verscheuchen sollen.

Also: TB-Mitarbeiter behaupten heute: Mimi ist nicht bei uns eingegangen, und ausserdem gehört sie unserem  Berliner Stadtkatzen e.V.  nicht mehr, weil sie in der Wohnung einer Verstorbenen eingesammelt wurde. Ganz egal, ob eine Suchmeldung von und auf uns läuft oder nicht.

(Das ist dieselbe Masche  wie damals schon bei unserem damals 2 Jahre alten  Kater „Joshi“, der uns durch eine senile alte Nachbarin (von Christine) weggefangen und dann von da von Herrn Brest ins TB geholt worden war.  Damals hatte das TB bei Anfrage auch erst mal behauptet hat, Kater sei gar nicht bei ihnen eingegangen. Der Tierschutzgehilfe Brest hatte aber den Empfang bei der alten Dame quittiert. Deshalb hatten wir Beweis über den Eingang beim TB) Und wir erfuhren dann: Joshi war am Morgen nach seiner Einlieferung im TB, noch immer in der Box im Flur vom TB stehend, an eine krebskranke Polizistin aus Lichtenberg weitergegeben worden war, die ihn und nur ihn – und das sofort – mitnehmen wollte. Wir hatten auf Herausgabe geklagt und verloren, weil inzwischen mehr als 6 Monate Zeit vergangen waren, so daß die Empfängerin/Polizistin ihn nicht mehr herausgeben musste und das Gericht befunden hatte, er sei dort, wo er jetzt sei rechtmäßig und zu seinem Wohl vom Tierheim untergebracht worden. Ganz sicher haben auch mangelnde Sachkenntnis auf Seiten der Richterin und die ungaublich verwirrenden 15 Seiten Text der TB-Anwälte dafür gesorgt, dass am Ende alle „Autoritäten“ durcheinander waren und von gesundem Menschenverstand nichts mehr zu erahnen: denn es ist sicher nicht im Sinne von Tierwohl, wenn ein 2 Jahre alter Freigänger, der einen Partner in einer Familie mit 2 Kindern hatte, im 8. Stock eines Hochhauses in einer Wohung bei alten, kranken Leuten eingesperrt wird. Die Tierheimangestelle hatte die Familie, die diesen Kater verloren hatte, auch über den Haushalt der neuen Halterin angelogen: sie hatte behauptet, er wäre in eine nette Familie mit 2 Kindern vermittelt worden. Daß das gelogen war, haben wir rausbekommen, weil wir selber Info-Kontakte ins Tierheim haben. Diese Geschichte ging damals groß durch die Presse, sogar die Journalisten waren entsetzt über so viel Unverstand und Willkür.)  

Das letzte, was ich mir für Mimi wünsche, ist, daß sie parterre auf dem Land ihn einem Mehr-Tiere-Haushalt leben muss. Denn sie ist eine ca 8 Jahre alte unverträgliche Einzelkatze, eine Wohnungskatze. Aber hier es geht offenbar nicht ums Tierwohl.

Also: Unsere Katze „Mimi“ im Tierheim gestern noch da und heute weg. Unser Mitglied „Babs“ war heute mehr als 2 Stunden im Tierheim in mehreren Abteilungen und Anlaufstellen. Sie hat mit mehreren Menschen dort gesprochen und keiner wusste, wo unsere Katze heute ist. Da brauchen wir wohl Hilfe von höherer Stelle. 

Heute bekomme ich nun um 16.30 h eine offizielle Mitteilung vom TB per email:

„Sehr geehrte Frau Luhmer,

wir haben keine Katze zu uns in Tierheim, die zu der Beschreibung passt. Auch prüfen wir, ob die Neuankömmlinge einen Mikrochip besitzen. Fragen Sie bitte auch in den umliegenden Tierheimen nach.

Tierische Grüße aus der “Stadt der Tiere“

 A. M. – Fachbereichsleitung- „

Ende der offiziellen Mitteilung vom Tierheim Berlin.

So, das glauben wir jetzt. Und wir beantragen Akteneinsicht bei der Polizei. Denn Mimi hat seit dem 5. 4. 24  auch eine polizeiliche Vorgangsnummer. Wir wollen wissen, wo Mimi untergebracht ist und ob es ihr da gut geht. Und wer sie wann wohin gebracht hat und meint, daß er uns das nicht mitteilen muss. Die Polizisten der Wache 24 von Charlottenburg verweigern Auskunft aus „Datenschutzgründen“. Das dürfen sie. Aber warum machen sie es?

Ps.: Der „Mimi-Krimi“ ist eine Lehrveranstaltung über den Umgang mit der „Sache“ Katze im Behördendschungel. Das Verhalten aller im „Mimi-Krimi“ vorkommenden  Figuren  und ihre Äußerungen könnten – auch in den Fortsetzungen dieser Geschichte – nur sinngemäß wiedergegeben werden.  Wenig von dieser hier erzählten Geschichte ist beweisbar, denn viele Informationen stammen aus Gesprächen unter vier Augen. Letztendlich dient die Erzählung den Fragen, für die sich immer wieder viele Katzenhalter und Tierschutzvereine interessieren:

  1. Wo hält sich eine Katze (Mimi) jetzt auf?
  2. Ist diese sehr schwierige Einzelkatze dort persönlichkeitsgerecht untergebracht?
  3. Warum und wie ist sie dorthin gelangt?
  4. Geht es ihr (und den anderen) dort gut?
  5. Warum sagt mir, der Eigentümerin der Katze, niemand, wo sie sich jetzt befindet?
  6. Wem gehört meine Katze? Und wer ist befugt, darüber zu entscheiden? 
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