24. 5. 2015 – Inzwischen vermöbelt Nachbarkater „Bo“ (Beau?) unsere Katzen nicht mehr, denn wir haben ja 2 kleine Freigehege, die unsere 7 darin noch anwesenden, alten Ex-Straßenkater nun nicht mehr verlassen dürfen. Aus Angst vor Verletzungen und auch vor dadurch verursachten Kosten. Und natürlich auch, weil ich wirklich keine zusätzliche Arbeit brauche. Die übrigen Freigänger haltenden Anwohner vom Karree sind aufgefordert, sich um den Erhalt und die Unversehrtheit ihrer Katzen selbst zu kümmern. Natürlich sind unsere alten Kater sauer darüber, dass sie nicht mehr raus dürfen. Sie möchten sich nun gegenseitig verklopfen statt mit Bo zu kämpfen. Deshalb halten wir sie nun in Einzelzimmern drinnen.
Problem gelöst?
Leider nicht, denn „Bo“ markiert jeden Grashalm um unser Grundstück herum, er kackt große Haufen mit Frischblut drauf beim Nachbarn von Dahlmannstr. Nr. 11 in den Kies d. h. vermutlich hat er Giardien oder Würmer, in dem Kies spielen Kinder – Giardien und Würmer sind ansteckend! Mindestens ist er verwurmt, das erkennt man bei schwarzen Katzen an der rötlichen Verfärbung des Unterfells. Ganz sicher hat er Flöhe, denn unsere Keller und Gärten sind durch die Vernichtung der Ratten und Mäuse mal wieder voll davon.
Das kann mir alles egal sein, denn unsere Wohnungen sind gefoggert und unsere Katzen mit FrontlineCombo imprägniert und mit Milbemax entwurmt. Ich werde sie auch an Bo’s Hinterlassenschaften nicht dran lassen um gegen Giardien vorzubeugen, denn die wieder wegzukriegen ist eine langwierige, schwierige und teure Arbeit..
Der Gestank wird allerdings allenthalben unerträglich, denn durch die Markierungsdüfte vom unkastrierten Kater Bo an unseren Gehegegrenzen fühlen sich unsere in Einzelzimmern mit Freigehe gehalten Ex-Strassenkater leider doch dazu animiert, gegen Bo’s Gestank anzustinken um ihm klarzumachen, wo ER NICHT wohnt. Unsere Katzenwohnung war gerade generalgereinigt und renoviert worden. Das kann man nun vergessen. Ich bin sehr froh, dass ich dort jetzt nicht wohnen muss. Keine Ahnung wie die Katzen haltenden Nachbarn das machen.
Nachbarin Marketa hat sich inzwischen dazu bereit erklärt, Foustoks in die Grundzüge bundesrepublikanischer Katzenhaltung unter menschenschützerischen und tierschützerischen Aspekten einzuweisen. Vielleicht kriegt sie die Leute dazu, den kater chippen, impfen, entwurmen und entflohen zu lassen und unseren TA dazu, ihn dann auch gleich zu kastrieren.Vielleicht gelingt es Marketa auch, den Leuten klarzumachen, dass sie die Katzenbabys nicht einfach auf der Strasse aussetzen dürfen, wenn sie ihnen drinnen zu viel kaputt machen. Und dass sie, wenn sie sie vermitteln wollen, Abnehmer suchen sollten, die bereit und imstande sind, in den zu erwartenden etwa 16 Lebensjahren der neuen Katzen die zugehörigen (mehr als) 10.000 € für jedes Tier aufzubringen, die eine gute Haltung durchschnittlich kostet.
Berliner Vorstellungen von Katzenhaltung dürften allerdings schwer an die Halter von Bo zu bringen sein, denn deren kultureller Hintergrund ist eben anders. Bei solchen Überlegungen bedenken, dass es ja viele sesshafte Einheimische gibt, die die Katze auch nur im unversehrten (unkastrierten) Zustand für gottgeschaffen, gesund und heilig halten, weil Allah das so will. Deshalb tun ja wohl auch unsere einheimischen Politiker, denn sonst hätten wir Landesverordnungen, die Haustierhaltung in Deutschland regeln, mir einzuhaltenden Spielregeln versorgen und Bedingungen dafür schaffen würden, die nicht auf Profit aus sind sondern auf erträgliches und friedliches Miteinander von Menschen und Tieren (in einer nicht zubetonierten Welt). Ich kann solche Ansichten auch nachfühlen, denn letztlich sehen das alle Religionen gleich. Sie finden Massensterben, Tod und Elend besser als Verhütung der Erzeugung von Leben mit der Vermeidung von Leid. Die Natur sorgt ja für sich selbst.
Kann aber auch sein, dass Politiker kürzer denken. Und zwar etwa so: je mehr eigene Probleme die Leute haben, desto weniger stören sie uns beim Regieren.
Offenbar brauchen wir mehr Bürgerinitiativen für Direkte Demokratie und dies schnell – bevor unsere Regierung sie verbietet (wie gestern Putin in Russland), weil sie beim Regieren und beim Kungeln stören. Da kann man schon nachvollziehen, warum unser Regierender ganz neidisch ist auf Putin! Dass der das einfach so machen kann!
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Hierzulande brauchen wir solche Verbote nicht, weil die jungen Deutschen (pardon, die „sesshaften Eingeborenen“) auf der Flucht sind und auswandern. Es werden schon Freiwillige für die Besiedlung vom Mars gesucht, hörte ich gestern im Fernsehen. Die alten Sesshaften sind lebensmüde und sind froh, sagen sie, wenn sie bald tot sind und die kommenden Zeiten nicht miterleben müssen – und das vermutlich, weil unsere Politiker dabei mithelfen, dass ihr soziales Gefüge zerstört wird und dass ihnen ihr Lebensraum unterm Hintern „wegprivatisiert“ wird. Unglaublich, was man hier auf der Strasse zu hören kriegt, auch erzählt von Menschen, mit denen man noch nie zuvor gesprochen hat. Ich bin überrascht und erschüttert und muss viel nachdenken und dazulernen.
In Berlin wird Mietraum zerstört wie toll und neu in Investment-Immobilien umgebaut – und das obwohl die Anzahl der wahlberechtigten Sesshaften in den letzten Jahren von 2,7 Mio auf 2,5 Mio abgenommen hat. Gebaut wird hier also für wen? Für Immobilienspekulanten? Die Bewohner sollen ihren Sparstrumpf aufgeben und in Immobilien investieren – und dies obwohl oder weil zu erwarten ist, dass die einheimischen Anleger ihr Geld und ihre Immobilie verlieren, wenn die Blase da ist. Aber für diese Themen brauchen wir einen weiteren Verein und eine eigene webseite.
20. 5. 2015
Nun haben wir ein neues Problem mit einem freilaufenden jungen unkastrierten schwarzen Kater in unserem Ku’Damm-Karree in Charlottenburg: „Beau“ (Bo) heißt er und schön ist er. Er ist der neue Zuchtkater von den schräg gegenüber lebenden Leuten aus Damaskus, die vor 13 Jahren hier unseren schönen Sanfour aus Sousse (laut Impfpass) als Jungkater ausgesetzt hatten, weil sie plötzlich weg mussten.
Alle kennen unseren schönen, alten roten Straßenkater „Sanfour“, den wir vor etwa 10 Jahren aus einer Tiefgarage gerettet haben, wo er lebte – und wo er vergiftet werden sollte, weil er auf den dort untergebrachten Nobelkarrossen herumgesprungen ist. Er war im Alter von etwa 7 Monaten von einer Familie aus Nordafrika ausgesetzt bzw. zurückgelassen worden, die von einem auf den anderen Tag verschwunden war und Sanfours Impfpass bei den Nachbarn zurückgelassen hatte.
Wir haben ihn dann mit 3 Jahren aus der Tiefgarage aufgenommen, domestiziert, ernährt, gepflegt, geimpft und über die Jahre mehr als 5.000 € für diesen Kater ausgegeben – gar nicht mitgerechnet die Tierarztkosten für andere Kater in unserer Obhut und im Karree, die er als junger Kater beim Kämpfen in seinem Revier verletzt hatte.
Nun hat Familie Foustok, die inzwischen wieder aufgetaucht ist, zwei neue Katzen: beide unkastriert: eine graue Katze und einen schwarzen Kater. Ursprünglich hatten sie sich mit der Bitte um „neue Babykatze“ an mich gewand, wobei sie „Babykatze“ für eine Rasse hielten, die nicht wächst sondern lebenslang klein bleibt. Die inzwischen trächtige neue Katze sitzt nun zu Hause und wartet auf die Niederkunft, der unkastrierte Kater „Bo“ läuft frei und vermöbelt und verletzt die parterre lebenden Freigänger der Anwohner.
Vorgestern (Montagabend) gegen 20:30 h hat er sich mit Sanfour gehauen: nun ist Sanfour verletzt, er läuft auf 3 Beinen. Er hat sich verkrochen, denn es geht ihm schlecht. Dr. vom Hove hat eine Wunde unter dem Fuß gereinigt und die Gabe von Antibiotika angeordnet.
Ich war bei den Eigentümern von Bo und habe ihnen erzählt, dass ihr Freigänger die Nachbarkatzen verhaut und verletzt: Das fanden sie gut.
Das hat mich geärgert: schließlich habe ich den von diesen selben Leuten damals (2002) ausgesetzten Kater Sanfour auch nicht aus Vergnügen gerettet oder weil ich zu viel Geld habe, sondern weil es keinen anderen gab, der diesen damals schwierigen Kater aufnehmen konnte und wollte (Sanfour hat damals auch die Nachbarkatzen blutig gehauen und brauchte eben eine Soziotherapie für nicht stubenreine Freigänger). Die Anwohner, deren Katzen er verhauen und verletzt hatten, wollten ihn deshalb ins Tierheim bringen (was das Problem ja nicht löst sondern nur räumlich verschiebt) – oder dass WIR BERLINER STADTKATZEN EV ihn in unserer kleinen Katzenpflegestelle mit Freigehege eingesperrt halten sollten. Das haben wir dann erst mal gemacht. Sanfour hat den Winter 2003 in unserer Küche gelebt, dem einzigen Einzelzimmer, das damals frei war.
Weil ich mich gestern darüber geärgert habe, dass die Eigentümer vom neuen Kater „Bo“ es witzig finden, dass ihr junger Kater nun ihren alten, bei uns lebenden Kater Sanfour verletzt, habe ich ihnen gesagt, dass ich ihnen über unseren Anwalt alle Tierarztrechnungen zwecks Bezahlung zukommen lassen werde, die ihr neuer Kater verursacht.
Damit bin ich zwar juristisch nicht im Recht (denn wir haben ja bis jetzt noch keine Kastrationspflicht, noch keine Kennzeichnungspflicht und keine Zuchterlaubnis/ Katzenhalterführerschein), meines Achtens aber gesellschaftlich, kulturell tierschutzbewußt und moralisch.
Zunächst einmal bedeutet diese personale Veränderung im Karree aber, dass alle Freilauf gewöhnten, parterre lebenden Katzen und Kater vom Karree jetzt vorläufig wieder zu Hause bleiben müssen, weil Foustoks, mit denen nicht zu reden ist, nun wieder einen freilaufenden dominanten Kater haben und mit diesem offenbar auch züchten wollen. Das ist für alle seit Jahren hier im vertrauten sozialen Gefüge lebenden Katzen so richtig Mist.
Nachtrag: Wie ich gerade in meinen emails lese, wollen sie Bo nun einschläfern lassen oder ins Tierheim bringen anstatt ihn kastrieren, chippen und impfen zu lassen und drinnen zu halten. WIR wissen, warum wir Katzenhalterführerschein fordern, Kastrationspflicht und Chippflicht! Aber leider sieht das Land Berlin das anders. Anstatt uns zu geben, was wir dringend brauchen, hat Dr. Nöldner vom Senat für Justiz Umweltschutz dem Tierheim Berlin vorige Woche 20.000 € geschenkt, damit dieser arme Verein, der ständig Geld für Bautätigkeit braucht aber kein Geld für Verweildauer von Tieren hat (siehe unsere webseite) davon kostenlose Kastration für die Katzen er Berliner anbieten kann. Wer hat gesagt: „Das ist ja wohl ein PR-Gag!“ Auf jeden Fall könnten diese 20.000 € dabei helfen, dass Foustoks ihre Nachwuchskatzen kastrieren lassen – wenn denn diese Leute bereit dazu wären, mit ihren Jungkatzen ins Tierheim nach Falkenberg zu fahren.
Man merkt mir sicher an, dass ich so richtig sauer bin, weil ich verletzte Tiere im Kiez, Kosten und Arbeit ohne Ende auf mich zukommen sehe, was alles nicht nötig wäre, wenn wir vernünftige Tierschutzverordnungen hätten.
20. 5. 2015
Inzwischen höre ich allenthalben, dass Bo nicht nur unsere alten Kater verkloppt, wenn er sie kriegt. Er bringt allein durch seine Anwesenheit alle alten Kater zum kompletten Ausrasten. Weiß der Teufel wie er das macht und warum Allah das so haben muss. Kein Geld fürs Entflohen, Chippen, Entwurmen und die Kastration? Oder Erzeugung von Chaos und Zerstörung zwecks Umsatz, z. B. in Form von Tierarzteinkommen durch verletzte Tiere oder auch durch zu Hilfe geholte Rechtsanwälte, was ja durch Steuereinnahmen auch die Landeskassen zu füllen hilft?