Rossini bedankt sich trotzdem nachträglich für Glückwünsche und schöne Geschenke.
Und was sonst noch?
Ich, Renate, habe endlich eine Einladung für einen Impftermin bekommen. Das war gestern. Inzwischen (= heute) gibt es aber keine Termine mehr, weil sich schon 100.000 Menschen vor mir angemeldet haben und weiter im Voraus vergeben sie keine Termine mehr. Ich soll es in eine paar Tagen noch einmal versuchen. Haha, wie komisch! Das ist ja wie wenn man sich bei einer Genossenschaft um eine Wohnung bewerben will. Der angeblich beiliegende Anamnese- und Einwilligungsbogen liegt nicht bei.
Ich verstehe nicht, warum das Land Berlin so viele Zugereiste reingelassen hat, wenn es nicht imstande ist, diese Massen (digital) zu verwalten. Irgendwie hat das Land Berlin seinerzeit analog besser funktioniert als jetzt digital. Außer natürlich im offiziellen Berliner Tierschutz; der war schon immer chaotisch und schrecklich, kontraproduktiv – von daher kennen wir das, was jetzt allenthalben vor sich geht. NICHTS funktioniert. Made in Germany verliert seinen guten Ruf in allen Bereichen.
Ich wollte ja ausreisen, weil es mir hier nicht mehr gefällt. Das geht aber auch nicht, denn die Bürgerämter haben keine verfügbaren Termine für die Antragstellung eines Reisepasses. Den Termin für den Antrag kann man maximal für 6 Wochen im Voraus stellen. Man muss ihn persönlich stellen. Und diese 6 Wochen sind ausgebucht. Was tun?
Ich bin also hier gefangen, kriege via Medien täglich eine neue Liste vorgehalten von dem, was ich tun soll anstatt dass mich die Behörde dazu auffordert, mich verantwortungsbewusst und umsichtig (also erwachsen und selbstverantwortlich) im Dienste meiner Gesunderhaltung zu bewegen, zu verhalten und gut um mich zu kümmern.
Ich mochte noch nie eingesperrt werden, noch mag ich es, wenn mir einer sagt, was ich tun soll. Entmündigung kann ich nicht leiden, Enteignung auch nicht – und von hirnlosen Apparaten / Maschinen beraten und regiert zu werden schon gar nicht. Das habe ich der Sprechmaschine vom Bürgeramt auch gesagt. Das hat sie aber nicht verstanden.
Mir hilft auch nicht, dass immer mehr Menschen im TV-Talk meinen, die Regierung irrt oder sei unübersehbar irre. Eigentlich möchte ich nur einen Impftermin und einen Reisepass und dass die Bezirksämter mir dafür Termine geben.
Und dann fände ich noch gut, wenn die Behörden damit aufhören würden, das Corona-Chaos zur Erzeugung einer Massenpsychose zu benutzen und dann diese Beeinträchtigung der Menschen im Einvernehmen mit der Bauwirtschaft dafür zu benutzen, unser Umfeld ungefragt so zu verändern wie wir es nicht wollen, weil es uns schadet. (siehe Cornelsenwiese) Wir wollen weder unsere Mietwohnungen verlieren noch durch selbstherrliche, irre Bautätigkeit im Umfeld ungefragt in eine unerwünschte Fremde versetzt werden. Dieser Veränderungs- und Erneuerungswahn – immer zu Lasten der Einheimischen – kommt mir so sinnwidrig und kontraproduktiv vor, dass er eigentlich nur korruptionsbedingt sein kann. Was besseres fällt mir dazu nicht ein.
Dasselbe gilt auch für die Abbügelung unserer Unterschriftensammlung zur Anbringung von Bodenwellen gegen Raser in unserer Strasse. Die Behörde hat einfach behauptet, dass von den mehr als 1000 Unterschriften, die für den Antrag gesammelt wurden, 300 nicht lesbar waren, weshalb dem Antrag nicht stattgegeben wurde. Idioten mit Rennwagen dürfen also tagsüber und auch nachts weiter durch unsere Strasse rasen… Das können wir auch nicht verstehen: Zum Jahresende 2019 wurden in unserer Strasse Schlaglöcher entfernt, die gar nicht da waren, weil noch Strassenbau-Geld verbaut werden musste(?) Sie hätten davon Bodenwellen anbringen können.
Es fühlt sich an wie die Verarschung des einheimischen Bürgers, also von dem, der sowieso hier weg soll, weil er (bei was) stört. Was nützen den die guten Beschlüsse von Gipfeltreffen, wenn die Bezirksebene in Übereinstimmung mit dem Gesetz macht, was SIE will?
Neulich sollte mein Auto abgeschleppt werden, weil es vor einem Baum etwas zu kurzen Parkplatz in 2. Reihe stand, wobei ich also beim Ent- und Beladen niemanden behindert habe (ausser meiner Nachbarin, die ich per App gefragt habe, ob es ok. ist, wenn ich da 5 Minuten stehen bleibe). Ich habe also meine frisch kastrierte Katze ins Haus gebracht und auf dem Rückweg ein paar schwere Säcke voller Flaschen mit raus genommen. Denn Parkplatzsuche ist hier sehr mühselig und kann lange dauern. Frisch kastrierte Katzen gehören ins Warme. Wenn es keinen Helfer gibt, bringe ich das Tier im Dienst meiner Sache (= Tierschutz) natürlich selber rein. Als ich wieder rauskomme, sehe ich, dass eine Politesse neben meinem Wagen steht um Knöllchen zu schreiben. Wir kommen ins Gespräch. Sie sagt, dass ich mein Auto nicht verlassen darf, wenn ich in 2. Reihe stehe. Ich sage, dass ich mein Auto beim Be- und Entladen verlassen muss, weil es sonst nicht geht. Während ein paar Meter weiter schon Auto abgeschleppt werden, komme ich mit einer Ermahnung davon, sie meint, ich stehe fürs Be- und Entladen auf der falschen Strassenseite und soll machen, dass ich verschwinde. Das Land will zwar, dass wir ihm auf eigene Rechnung Probleme und Kosten für Tierschutz abnehmen, aber es gibt in Gegenleistung nichts, was wir brauchen könnten. Ich könnte zum Beispiel einen Parkplatz vor der Haustür brauchen, denn Tierschutzarbeit ist immer mit Schleppen verbunden.
Ich wär ja gern weg – aber das geht ja nicht, weil der Reisepaß abgelaufen ist und es keine Termine für einen neuen gibt. Ich würde mich ja auch gern impfen lassen, aber nun gibt es anscheinend Impfstoff, aber keine Termine.
Also bleiben wir hier, im noch vorhandenen Zuhause, im Garten – und genießen ungeimpft, paßlos und entspannt den endlich beginnenden Frühling. Unsren alten Heim-Insassen geht es altersangemessen gut – Maja hat ihre Zahn-OP gut hinter sich gebracht und fängt wieder Ratten und Mäuse auf dem Hof.
Wir haben nun auch einem Vereinsmitglied Obdach gegeben. Es gäbe noch 5 weitere Mitglieder mit Freigängern in unserem Vereins, die wegen Eigenbedarf gekündigt wurden und Wohnraum (1- und 2- und 3- Zimmer Wgn) hier in der Nähe (= Charlottenburg/ Wilmersdorf/ Zehlendorf) brauchen. Wer kann helfen? Die Regierungsebene jedenfalls nicht, da bin ich mir sicher. Wir brauchen wohl nicht nur eine neue Regierung sondern eine gänzlich neue, lebensbejahende Gesellschaft.
Was für eine absurde Welt.