Pit kratzt sich wieder

19. 6. 2014:

Unser liebes Riesenbaby, der zur Zeit hier bei uns in unserer Katzenwohnung lebende, etwa 8 Jahre alter Pflegekater Pit, ehemals schwanzamputierter Schwanzfänger, zerkratzt sich nun nicht mehr den Schwanz sondern der Kopf. (siehe unter Krankengeschichten: Bildergeschichte „Der arme Pit“. )

Den Kopf kann man ja nicht abschneiden. Es muss uns also etwas besseres einfallen. Bis dahin läuft er wieder mit Kragen umher damit die Entzündungen an den Stellen, wo er sich an Hals und Kopf das Fell weggekratzt hat, abheilen können. Ihn selber stört der Kragen anscheinend nicht, eher im Gegenteil, scheint’s.

Mensch fragt sich ja immer WARUM eine Katze so etwas tut, wenn sie es tut. In diesem Fall kommen wohl mehrere Sachen zusammen: schlechte Gewohnheit, ursprünglich mal eine schlecht verheilte Katzenkampfverletzung am Ohr (?) und dann natürlich die „Vernachlässigung“ dadurch, dass unsere „Schmusetanten“ in ihrem Eifer nachgelassen haben und zeitlich weniger verfügbar sind. Norma arbeitet, Sarah auch, Anna hat jetzt eigene Katzen, Pina kommt nicht mehr. D.h. der Kater, der zur Zeit seiner Rekonvaleszenz jeden Tag 4 – 5 Stunden von eigens dafür hergekommenen „Schmusetanten“ geschmust wurde,  sitzt nun meistens allein auf unserem / seinem schönen Hof und macht die Passanten an, dass sie ihn beschmusen sollen. Von denen versteht ihn aber nur die Hälfte; die schmust aber nicht, weil die vorbeieilenden Menschen keine Zeit haben. Und die andere Hälfte versteht gar nicht, was er von ihnen will. Der Kater wartet auf seine Schmusetanten – und die kommen nicht. Dann macht er mich an, aber ich habe auch keine Zeit. Manchmal wirkt er traurig – so wie die meisten Katzen, die nicht verstehen, warum ihre Bezugspersonen wegbleiben.

Der Kater befindet sich hier in einem Tierheim mit 10 Tieren für deren Beschmusung und Beachtung pro Tier ca 15 Minuten Zeit am Tag aufgewendet werden können. Das reicht für die meisten unserer Tiere, die sich damit abgefunden und arrangiert haben (obwohl es natürlich zu wenig Menschenkontakt ist). Es reicht  aber nicht  für so einen menschenbezogenen, betuttelungsbedürftigen Schmusekater wie „unseren“ Pit, der Einzelhaltung bei zeitlich gut verfügbaren und  interessierten, katzenkundigen Katzenmenschen braucht. Also Einzelhaltung bei  Rentnern  mit Garten oder Hof.

Wer will ihn bei sich aufnehmen? Wer kennt jemanden, bei dem er gut untergebracht wäre? Hier ist er es eindeutig nicht. Leider. Renate, Tel. 323 98 16

Ich fange inzwischen auch an, mich zu zerkratzen, weil mich Katzen, die als Einzelkatzen gehalten werden sollten, in unserer Katzenseniorengemeinschaft oder zusätzlich dazu eben einfach überfordern. Ich brauche mein Schlafzimmer (das Pit seit Anfang März bewohnt) nun auch mal wieder für mich. 

Abgesehen davon hat der, der Pit bei sich aufnimmt, einen tollen Freund gefunden. Er ist ganz stubenrein, sehr verständig und sehr auf seine Menschen bezogen.  Renate: 030 323 98 16

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