26. 5. 2014: (unten: letzte Tage am Fischteich beim Nachbarn):
Wir sind sehr traurig: Wir haben Peterchen heute (bei uns im Garten) einschläfern lassen, denn es ging ihm sehr schlecht: der ganze Bauch voll von Tumoren oder Wasser (!) (vermutlich Leukose-bedingt), die Nieren kaputt, die Leber auch. Er ist nur 10 Jahre alt geworden. Aber das waren schöne 10 Jahre für einen lieben Freigänger-Kater. Sterbebegleitung bei einer Katze, die sich nicht entscheiden kann, auf welchem Grundstück sie sterben möchte, ist für die Halter schwer machbar, egal wie hilfreich die Nachbarn sind. Nachts einen 150 cm hohen Zaun zu überwinden: das fällt einem sterbenden Kater offenbar immer noch leichter als seiner inzwischen 66jährigen Halterin, die vor 15 Jahren solche Zäune noch spielend überfliegen konnte…..
Unser Thema Leukose ist für mich nicht erledigt. Mir fällt kein tierschützerisch guter Umgang mit dieser sehr ansteckenden Krankheit ein, jedenfalls nicht für Freigänger. Wir wissen einfach nicht genug darüber. Einen von vielen informativen Artikel gibt es im Netz unter
http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/downloads/pressemappe/felv-infektion.pdf
und auch weitere von Prof. Katrin Hartmann in München und von anderen Unis.
Eins ist ganz sicher: NIE wieder praemortale Infusion(en) bei einer Katze, die die erhaltene Flüssigkeit nicht richtig verteilen und wieder ausscheiden kann und eigentlich Furosemid o.ä. zum Ausscheiden der angesammelten Flüssigkeit im Bauchraum brauchte. Und eben auch nie wieder Tierarzt, der bei der Draufsicht nicht erkennen kann, dass eine Katze ein wandelnder Wasserball ist. Oder das Richtige nicht tut obwohl er erkennt was richtig wäre. Oder zu ungeschickt ist für eine schmerzfreie Einschläferung. Hugh!
oben: Peterchen mit seinem Ziehvater Rossini 2011.
15. 5. 2014: Liebe Leser, unser süßes Peterchen hat sehr schwere Pankreatitis. Wir tun alles (was Tierärzte wollen, also auch das verkehrte, weil wir selber nicht gut genug ausgebildet sind!), um ihn durchzukriegen, denn er ist erst 9 Jahre alt und der liebste und verträglichste von allen hier. Sonst ist auch alles in Ordnung, ausser dass er lange schon Leukose-positiv (aber nicht erkrankt ) ist. Die Blutwerte sind alle noch in Ordnung.
Die anderen Katzen reagieren auf ihn wie auf einen Sterbenden, d.h. sie riechen geduckt von hinten an ihm und flüchten dann. Nur sein Ziehvater Rossini bleibt in seiner Umgebung. Interessanterweise haut ihn keine der anderen Katzen (was mit sterbenden Katzen oft passiert)!
Brauche Hilfe bei der Versorgung / Füttern / Schleppen (7 kg plus Korb!)/ TA-Gänge, Putzen, Waschen und evtl auch beim Bezahlen.
Diese Woche hat er uns Tierarzt in Höhe von 420 € gekostet. Deshalb könnten wir gut die eine oder andere Spende als Hilfe bei der Bewältigung seiner Arztkosten brauchen!
17. 5. 2014: Peterchen hat offenbar auch noch einen großen, im Röntgenbild offenbar nur schwer erkennbaren Tumor im Bauchraum, der trotz der drei Rötgenaufnahmen am 13. 5. erst heute (am 17. 5. ) getastet und gesehen werden konnte. Peterchen kriegt jetzt prednisolon, frißt aber trotzdem nicht von selber. Er trinkt selber und zuckt doch beim Trinken vor dem Wasser zurück. Die Anwesenheit des Tumors läßt uns auf weitere Fütterung verzichten, denn er möchte es nicht. Er möchte gern im Regen beim Nachbarn unterm Busch liegen und von uns allen in Ruhe gelassen sterben (ganz anders als meine Katzen!)… Renate
Fotos aus seinem Leben:
2009: Peterchen aufm Arm:
unten: 2011: Peterchen und Sanfour nebenan unterwegs:
unten: Januar 2014
Mit Peterchen ist eine große Katzenseele gegangen. Er fehlt hier sehr.