Katzen leben in der Stadt gefährlich

Hier erscheint ins Kürze der Artikel vom Zoo-Fotographen Herrn Wecker über unseren Verein und die Pflegestelle in Charlottenburg aus der BERLINER WOCHE, Nr. 35 in 2011…

Katzen leben in der Stadt gefährlich

 Verein setzt sich für den Schutz der Tiere ein/

Eine Pflegestelle befindet sich in der Dahlmannstraße

 Charlottenburg. „Katzen und Großstadt passen nicht zusammen“, sagt die 2. Vorsitzende des Vereins Berliner Stadtkatzen, Renate Luhmer. Dennoch gibt es sie. Weil es sich bei den Vierbeinern – wie sie meint – um „unglaublich intelligente, liebenswerte und schützenswerte Tiere“ handelt, hat sie den Verein gegründet.

 Ziel ist es, den vorhandenen Katzen eine den Umständen entsprechende Umgebung zu bieten. „Wenn die Menschen schon so unvernünftig sind und sich in der Stadt Katzen halten, wollen wir wenigstens dafür sorgen, dass sie nicht verhungern, vergiftet oder überfahren werden“, sagt Luhmer. Solche ein Pflegestelle befindet sich in der Dahlmannstraße 10. Der Verein hat für 15 Katzen eine Parterrewohnung mit Garten gemietet. Dort haben die Katzen Couches und Sessel, diverse Katzenklos und Wandschmuck aber auch katzengerecht mehrere Kletterbäume. Der Garten ist in allen Dimensionen mit Netzen gesichert nochmals in mehrere Einzelgehege, die ebenfalls mit Netzen gegen Ausbruch gesichert sind, aufgeteilt. Katzen, die auf Zuruf zurückkehren, erhalten Freigang, Stromer „Maja“ die letztens sogar über den Ku´damm bis Wilmersdorf marschierte, nicht. Denn „eine Katze, die über den Ku´damm promeniert, wird kaum den nächsten Tag erleben“, sagt Luhmer.

 Katzenfreunde, die von ihren Lieblingen überlistet wurden, rufen sie zu Hilfe, denn in den Jahrzehnten kennt sie im gesamten Viertel deren bevorzugte Verstecke und spürt die Tiere zumeist auf.

 Berliner Stadtkatzen wurde 1997 als Tierschutzverein gegründet, weil damals in dem Kiez Katzen auf ungeklärte  Weise verschwanden. 2002 gelang es dem Verein, das Rätsel zu lösen: Eine Hauswartfrau hatte die Tiere eingefangen und vergiftet.

 Heute betreut der Verein im gesamten Stadtgebiet etwa 350 Katzen, die zumeist in solchen Pflegestationen untergebracht sind. Die Mitgliedsbeiträge und Spenden können die Miete, Verpflegung und Tierarztkosten nicht decken, so dass viele Mitglieder aus eigener Tasche zuzahlen. Alle betreuten Tiere werden kastriert. Dennoch gibt es viel mehr Katzen als Menschen, die sie betreuen können. Idealerweise ist dafür eine Wohnung mit einem Auslauf von 150 qm gut geeignet. Nach ihren Wünschen gefragt, meint die Katzenfreundin, dass es für Katzen ein Altersheim geben müsste, denn auch hier treten all die Probleme wie beim Menschen auf.

 Wer eine Katze aufnehmen möchte, meldet sich bei Renate Luhmer unter Tel. 3239816 oder per Email an stadtkatze@arcor.de

 Berliner Woche vom 31. August 2011

  

 

Vorstand Renate Luhmer mit zu freiheitsliebender Katze „Maja“ vor dem Katzen-Wandteppich im Charlottenburger Katzenheim.

Die Seite wurde zuletzt geändert am 15 September 2011.